„AnwärterInnen, die beim Psychotest für die Waffenbesitzkarte wegen psychischer Labilität, Aggressivität oder sozialen Defiziten durchgefallen sind, können bundesweit solange den Test wiederholen, bis sie ein positives Ergebnis schaffen. Das schreit nach Reformen“, so Gross. Der Vorarlberger Landtagsabgeordnete fordert, dass die Behörden die Testergebnisse melden und zentral speichern.
Regelmäßige Überprüfung der Waffenbesitzer zur Vorsorge
Die Grünen fordern zudem regelmäßige Überprüfungen der ordnungsgemäßen Verwahrung der Waffen und dass der Psychotest zumindest alle 5 Jahre wiederholt wird. Nur so könnten psychische Veränderungen, die ein erhöhtes Risiko dokumentieren, erkannt werden. „Nach derzeitigem Waffengesetz hat die Behörde die Verlässlichkeit des Waffenbesitzers nur dann zu überprüfen, wenn es konkrete Anhaltspunkte gibt, dass die Person nicht mehr verlässlich ist. Dann ist es aber oft schon zu spät wie tragische Beispiele zeigen“, erläutert Gross.
Durch Waffen wird keine zusätzliche Sicherheit gewährleistet
Gross verweist auf die vielen Familientragödien, die auf privaten Waffenbesitz zurückzuführen sind. Auch das Risiko für Suizid sei nicht zu unterschätzen. „Die schnelle Verfügbarkeit einer Waffe ist brandgefährlich, wenn im Effekt gehandelt wird“, so der Vorarlberger. Es sei daher eine verantwortungslose Mähr, wenn die Waffenlobby den Menschen vorgaukelt, dass die Gesellschaft sicherer wird, wenn möglichst viele Menschen Waffen besitzen.
„Privatwaffen geben nur ein scheinbares Sicherheitsgefühl. In den seltensten Fällen werden sie zur Selbstverteidigung eingesetzt. Demgegenüber stehen viele menschliche Tragödien und Opfer“, so Gross. Es sei daher nicht akzeptabel, dass Waffen der Kategorie B, also zum Beispiel Scharfschützengewehre, problemlos erworben werden können. „Wir sind der Ansicht, dass derartige Schusswaffen in privaten Haushalten nichts verloren haben“, schließt Gross.
(Red.)
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