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Großprojekt vor Baustartschuss

(VN) St. Gallenkirch - Das Einvernehmen mit 70 Anrainern macht es möglich: Silvretta Montafon wird zum größten Skigebiet Vorarlbergs.

Bis zuletzt hatten drei Grundeigentümer, darunter auch der Montafoner Standesrepräsentant und Bürgermeister Rudi Lerch, quasi das „Zünglein an der Waage“ gespielt. Lerch, der stets versichert hatte, dass auch er unterschreiben werde, wenn alle übrigen 69 Grundbesitzer unterschrieben hätten, will sich dem Vorhaben nicht (mehr) in den Weg stellen. „Ich habe ebenso unterzeichnet“, bestätigte Lerch auf Anfrage der VN.
Bei der Silvretta Montafon Bergbahnen AG (SiMo) als Betreiber zeigt man sich naturgemäß erleichtert über die Zustimmung. Damit ist nämlich nach dem behördlichen Sanktus in Sachen Forst- und Naturschutzrecht durch die Bezirksbehörde Bludenz als zuständiger Aufsichtsbehörde auch das Einvernehmen bezüglich der Grunddienstbarkeiten, also etwa dem Überfahrtsrecht, hergestellt worden.

Langersehnter Lückenschluss

Immerhin handelt es sich dabei um die bislang größte Investition der Montafoner Bergbahnen. Das ehrgeizige Ziel der großen Montafoner Skiraumverbindung soll den Skigebieten Hochjoch und Nova eine gemeinsame Top-Position unter den großen Skiregionen im Alpenraum verschaffen. Darüber hinaus soll der langersehnte Lückenschluss zwischen den Skigebieten Hochjoch und Nova das Montafon als Wintersport­eldorado fit für die Zukunft machen.
Und zwar ganz nach dem Motto: Wir wollen in der skitechnischen Oberliga mitspielen können. SiMo-Vorstands­chef Georg Hoblik bestätigt auf VN-Anfrage, dass man inzwischen das Einvernehmen „mit allen Anrainern“ herstellen konnte.

Baubeginn noch im März?

Nun werde das letzte Verfahren vor der Umsetzung in Angriff genommen, erklärte Hoblik, der im Herbst 2010 die gesellschaftsrechtliche Fusion der Hochjochbahn mit der Silvretta Montafon Bergbahnen AG über die Bühne gebracht hatte. Dabei handelt es sich um ein Konzessionsverfahren für das Bauvorhaben durch die Seilbahnbehörde im Verkehrsministerium. Hoblik geht davon aus, dass nach dem Vorliegen des rechtskräftigen Baubescheides noch im März mit den ersten Bauarbeiten für die Seilbahntrasse begonnen werden kann.

30 Millionen in sieben Monaten

Und nach Abschluss der Wintersaison soll das Großprojekt, bei dem in einer Rekordzeit von nur sieben Monaten 30 Millionen Euro verbaut werden, dann vollends in Angriff genommen werden. Dabei geht um den Aufbau der neuen „Grasjoch“-Verbindungsbahn mit der Talstation in Galgenul und der Errichtung der neuen „Hochalpilabahn“ – die 1,4 Kilometer lange Gondelbahn wird die alte Grasjoch-Doppelsesselliftanlage ersetzen.
Die neue, rund vier Kilometer lange „Grasjochbahn“, die größte durchgehende Einseil­umlaufbahn Österreichs aus dem Hause Doppelmayr, stellt künftig das Herzstück im 280 Hektar großen Skiraum der Silvretta Montafon dar.

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