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Großeinsatz der Polizei: Rocker-Boss Mucuk wird beigesetzt

Hells Angels treffen bei der Beisetzung des erschossenen Rocker-Chefs Aygün Mucuk ein.
Hells Angels treffen bei der Beisetzung des erschossenen Rocker-Chefs Aygün Mucuk ein. ©APA/dpa
Der erschossene Gießener Hells-Angels-Präsident Aygün Mucuk ist am Mittwoch beigesetzt worden. Bereits mehrere Stunden vor der Beisetzung war die Polizei an dem Friedhof in der mittelhessischen Stadt im Einsatz.
Killer aus eigenen Reihen?
Mucuk von 16 Kugeln getroffen
Hells-Angels-Boss getötet
Bilder vom Tatort

Begleitet von Angehörigen und zahlreichen Rockern ist der erschossene Gießener Hells-Angels-Chef beigesetzt worden. Rund 1000 Menschen kamen nach Angaben der Polizei am Mittwoch zu der Beisetzung auf einem Gießener Friedhof. Aygün Mucuk wurde dort auf einem muslimischen Gräberfeld bestattet, fünf Tage nach den tödlichen Schüssen auf ihn.

»Max Schneider on Twitter 300 Hells Angels am Friedhof #giessen eingetroffen #AygünMucuk @BILD_Frankfurt«

Keine Zwischenfälle

Gut eine Stunde vor der Beisetzung fuhren Dutzende Rocker aus dem In- und Ausland auf ihren Motorrädern vor – beäugt von zahlreichen Schaulustigen. Viele Rocker trugen Kutten mit dem Schriftzug “Hells Angels” und dem geflügelten Totenkopf-Emblem.

»Wolfgang Krenz on Twitter Die Maschinen werden wieder angelassen. Hell Angels Boss Charter Gießen, Aygün Mucuk, ist beigesetzt. @hessenschau«

Ein Großaufgebot der Polizei war rund um den Friedhof im Einsatz, zu Zwischenfällen kam es aber nicht. Man sei angesichts der zurückliegenden Ereignisse sensibilisiert gewesen, sagte ein Polizei-Sprecher. Doch es sei wie erwartet friedlich geblieben. Es habe keine Festnahmen gegeben. Bei Kontrollen seien auch keine Waffen gefunden worden. Allerdings kam es rund um den Friedhof zu Verkehrsbehinderungen.

»Wolfgang Krenz on Twitter Hells Angels aus Belgien und den Niederlanden überbringen Blumengestecke. @hessenschau«

Ermittlungen in “alle Richtungen”

Der 45-jährige Mucuk war am Freitag auf dem Gelände des Rocker-Clubhauses in Wettenberg bei Gießen mit mindestens 16 Kugeln getötet worden. Wer den Hells-Angels-Chef erschossen hat und warum, war weiter unklar. “Wir haben noch keinen Verdächtigen ermittelt”, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Gießen. Daher gebe es auch noch keinen Hinweis auf das Motiv. “Wir ermitteln in alle Richtungen. Schwerpunkt ist natürlich das Rockermilieu, aber auch da: alle Richtungen.”

Nach Einschätzung des Landeskriminalamts umfasst die Rockerszene in Hessen rund 700 Menschen, die vier Gruppen zugeordnet werden. Im Fokus der Ermittler stehen sie vor allem wegen Rauschgiftdelikten und kriminellen Aktivitäten im Türsteher- und Rotlichtmilieu. Die “Bild” hatte zuvor berichtet, dass ein interner Streit bei den Gießener Hells Angels das Motiv des Mordes sein könnte.

»Wolfgang Krenz on Twitter Unüberhörbare Ankunft: Hells Angels zur Bestattung von Aygün Mucuk in Gießen. @hessenschau«
»Wolfgang Krenz on Twitter Hells Angels aus ganz Deutschland, Luxemburg, Schweiz, Türkei kommen gerade an. Friedhof Gießen. Aygün Mucuk. @hessenschau«
»hessenschau on Twitter Droht nach dem Mord am Chef der #HellsAngels #Gießen – Aygün #Mucuk – ein blutiger Rockerkrieg in #Hessen? Anhänger kündigten Rache an. https://t.co/meFaDl0utY«

(dpa/Red.)

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