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Cameron für Freihandelsabkommen mit USA

Der britische Premierminister Cameron hat ein wettbewerbsfähigeres Europa und mehr Erfindergeist in der EU gefordert. "Es ist an der Zeit, dass wir Europa wieder zu einem Wachstumsmotor machen", sagte er auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Als wichtigste Aufgabe der Union für die nahe Zukunft sieht Cameron ein Freihandelsabkommen mit den Vereinigten Staaten von Amerika.


Die EU und die USA gemeinsam machen nach Angaben Camerons fast ein Drittel des Welthandels aus. Ein Abkommen könnte einen Aufschwung um bis zu 50 Milliarden Pfund (59,47 Mrd. Euro) allein für die EU-Volkswirtschaften bedeuten, sagte Cameron. Bereits am Mittwoch hatte er die EU aus britischer Sicht im Wesentlichen über den Binnenmarkt definiert.

Einen Tag zuvor hatte er angekündigt, das Volk nach den nächsten Parlamentswahlen in einem Referendum über die EU-Mitgliedschaft abstimmen lassen zu wollen. “Es geht nicht darum, Europa den Rücken zuzuwenden”, sagte der Premier am Donnerstag. Es gehe vielmehr darum, “Argumente für ein wettbewerbsfähigeres, offeneres und flexibleres Europa” zu liefern und “den Platz Großbritanniens darin zu sichern”.

Einer weitgehenden politischen Integration Europas erteilte der konservative Regierungschef eine Absage. “Wenn wir sagen, Europa müsse eine politische Union werden, also mehr so wie ein einziges Land Europa, dann kann ich dem nicht zustimmen”, sagte Cameron.

Kritische Worte zum Vorstoß des britischen Premiers Cameron fand am Donnerstag EU-Regionalkommissar Johannes Hahn: Großbritannien sei natürlich ein sehr wichtiges Land. “Aber, um es auf den Punkt zu bringen: Europa könnte ohne Großbritannien leben, was wir nicht wollen. Aber ehrlich gesagt, wenn man sich die Zahlen anschaut: Großbritannien kann nicht ohne Europa leben. Dessen sollten sie sich klar werden”, erklärte Hahn vor Journalisten in Purbach.

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