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Gesamtschule - Reaktionen: IV unterstützt Umsetzungsplan

IV unterstützt Umsetzungsplan für Gesamtschule in Vorarlberg.
IV unterstützt Umsetzungsplan für Gesamtschule in Vorarlberg. ©APA/Symbolbild
Lustenau. "Erfreut" zeigt sich die Industriellenvereinigung (IV) Vorarlberg über den vom Land Vorarlberg präsentierten Umsetzungsplan zur Gemeinsamen Schule der 10- bis 14-Jährigen mit innerer Differenzierung und Individualisierung. "Es ist richtig, dass sich Vorarlberg offensiv gegen Wien stemmt und auch zukünftig für eine Weiterentwicklung im Sinne einer vielfältigen, leistungsstarken und chancengerechteren Schule kämpft. Mit einem klaren Zeit- und Umsetzungsplan ist zudem gewährleistet, dass Verantwortungen geklärt und Verzögerungen schnell erkennbar sind", so IV-Geschäftsführer Mathias Burtscher.

Jetzt gelte es, auch noch die letzten Zweifler auf Bundes- und Landesebene von dieser Chance zu überzeugen. “Der vom Land aufgesetzte Projektplan bindet die wichtigsten bildungspolitischen Entscheidungsträger im Land angemessen ein, er dürfte sogar noch mutiger sein und eine frühere Umstellung herbeiführen. Wenn wir weiterhin geschlossen gegenüber dem Bund auftreten, wird es auch gelingen, eine bildungspolitische Vorreiterrolle zu übernehmen. Unser Ziel muss es weiter sein, etwas Neues zu schaffen, das mehr Spitze und mehr Breite zulässt und mehr Akzeptanz bei Lehrern, Eltern und Schülern findet”, so Burtscher.

SPÖ: Vorarlberg rennt bei uns offene Türen ein

Absolut positiv sieht SPÖ-Bildungssprecherin Elisabeth Grossmann die Pläne zur Umsetzung einer gemeinsamen Schule der 10- bis 14-Jährigen in einer Modellregion Vorarlberg. Und sie teile die Kritik an der 15-Prozent-Obergrenze für Modellregionen, auf der die Bundes-ÖVP bis dato beharre. “Wenn ÖVP-Bildungslandesrätin Mennel davon spricht, dass sie in Sachen gemeinsame Schule ‘weiter an der Tür drücken’  wolle, dann kann ich ihr sagen: Bei der SPÖ rennt sie offene Türen ein”, so Grossmann am Montag.

Vorarlberg wäre als gesamtes Bundesland laut Grossmann eine ideale Modellregion, weil sich dort in einem geografisch abgegrenzten Gebiet mit städtischen und ländlichen Regionen und einer heterogenen Zusammensetzung der Schüler die Wirkung einer gemeinsamen Schule am besten entfalten könne und die Bildungslaufbahn nicht vom Wohnort und/oder vom Bildungshintergrund der Eltern abhänge, so Grossmann. “Gerade aus einer Modellregion Vorarlberg könnten wir wertvolle Schlüsse ziehen, wie sich eine moderne Schulstruktur auf die Leistungsfähigkeit und das soziale Klima auswirkt”, so die SPÖ-Bildungssprecherin. “Ich hoffe, dass die ÖVP auf Bundesebene den begrüßenswerten und durchdachten Reformvorstellungen Vorarlbergs nicht im Wege steht. Die gemeinsame Schule ist ja kein ‘Experiment’, sondern es gibt langjährige positive internationale Erfahrung damit.”

Walser: “Zeit der Ausreden ist vorbei”

“Jetzt gibt es auf Bundesebene keine Ausreden mehr”, zeigt sich Harald Walser, Bildungssprecher der Grünen, erfreut über den am Montag präsentierten Stufenplan für die Gemeinsame Schule in Vorarlberg: “Bislang wollten die Vertreterinnen und Vertreter der Regierungsparteien vor einer Zustimmung einen konkreten Zeitplan sowie ausformulierte Inhalte sehen. Beides liegt nun vor.” Damit sei für den Grünen Bildungssprecher auch klar, dass es in Vorarlberg keine 15-Prozent-Modell-Region geben werde, sondern nur eine landesweite Einführung der Gemeinsamen Schule infrage komme.

Walser erinnert daran, dass Vizekanzler und ÖVP-Bundesparteiobmann Reinhold Mitterlehner bereits im Februar 2015 zugesagt habe, dem Vorarlberger Modell zuzustimmen, wenn die Voraussetzungen passen: “Mehr kann man nicht mehr verlangen. Wenn auch in Wien der politische Wille vorhanden ist, können wir in den nächsten Monaten Grünes Licht für die Modellregion Gemeinsame Schule in Vorarlberg geben. Das Modell liegt nun am Tisch.”

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