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Gemeindewahlen: SPÖ hofft auf möglichst viele Stichwahlen

SPÖ: In 26 Gemeinden mit eigenen Listen, in vier auf Einheitslisten.
SPÖ: In 26 Gemeinden mit eigenen Listen, in vier auf Einheitslisten. ©VOL.AT/Klaus Hartinger
Bregenz. Die SPÖ will bei den Vorarlberger Kommunalwahlen am 15. März in 26 von 96 Gemeinden mit einer eigenen Liste antreten, in vier weiteren Gemeinden seien Sozialdemokraten auf der Einheitsliste vertreten, kündigte Landesgeschäftsführer Reinhold Einwallner im APA-Gespräch an. Trotz des Debakels bei der Landtagswahl 2014 zeigte er sich optimistisch: "Wir hoffen auf möglichst viele Stichwahlen."

Vor allem in den Städten “wäre es schön, die Bürgermeister herauszufordern”, sagte Einwallner. Am größten ist diese Chance wohl in der Landeshauptstadt Bregenz. Dort hatte SPÖ-Landesparteichef Michael Ritsch den amtierenden ÖVP-Bürgermeister Markus Linhart bereits 2005 in eine Stichwahl gezwungen und unterlag nur knapp. Sollte es auch 2015 zu einer Stichwahl kommen und Ritsch als Sieger hervorgehen, würde er seine Funktionen bei der Landesorganisation zurücklegen, stellte er gegenüber der APA in Aussicht.

Ritsch: Neben Inhalten auch wieder ein Augenzwinkern

Doch selbst der SPÖ-Chef, der in Bregenz seit 1995 Stadtrat ist, räumt diesem Ausgang nur “sehr geringe Chancen” ein. Für den Wahlkampf sei auf jeden Fall alles gut vorbereitet, so Ritsch, der wie bei der vergangenen Landtagswahl (wo seine Zwerge für Aufsehen gesorgt hatten) den Humor nicht zu kurz kommen lassen will. “Neben Inhalten ist auch wieder ein Augenzwinkern dabei”, freute sich Ritsch sichtlich auf die Wochen nach dem Fasching.

Stichwahlen in Dornbirn und Bludenz?

Stichwahlen hält der Landesgeschäftsführer neben Bregenz auch in Bludenz und Dornbirn für möglich. In beiden Städten ist die SPÖ mit mehreren Mitgliedern im Stadtrat vertreten. Spitzenkandidat Mario Leiter käme in Bludenz sehr gut an, und auch die Dornbirner Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP) säße nicht so fest im Sattel, sagte Einwallner. In Feldkirch und Hohenems hat die SPÖ bei den Gemeindevertretungswahlen 2010 ihre Stadtratssitze verloren. “Das hat geschmerzt”, räumte Einwallner ein. Dies 2015 rückgängig zu machen, “wäre schön”.

Ziel: SPÖ-Bürgermeisterposten in Bürs halten

Ein konkretes Ziel der Kommunalwahlen ist für die SPÖ die Verteidigung des Bürgermeisterpostens in Bürs. In St. Gallenkirch, das bis zur Wahl 2010 ebenfalls einen roten Bürgermeister hatte, versuche man mit Josef Lechthaler – laut Einwallner “ein junger dynamischer Kandidat” – erneut zu punkten.

Ein übergeordnetes Motto gibt es im SPÖ-Wahlkampf, der nach dem Fasching beginnen soll, nicht. Vielmehr werde der Individualität der einzelnen Ortsgruppen Rechnung getragen, betonte Einwallner. Themen wie leistbares und betreutes Wohnen, Gratis-Kinderbetreuung sowie mehr Bürgerbeteiligung zögen sich aber durch nahezu alle Gemeinden.

Frauenanteil “fast durchgehend” bei 40 Prozent

Der Frauenanteil betrage bei den SPÖ-Kandidaten “fast durchgehend” 40 Prozent, in Bregenz sei die Hälfte der Kandidaten weiblich. “Auf den vorderen Plätzen haben wir außer in kleinen Gemeinden zudem das Reißverschlussprinzip eingehalten”, schilderte der Landesgeschäftsführer. Demnach wechseln sich Frauen und Männer in der Reihenfolge auf den vorderen Listenplätzen ab. Generell sei es aber nicht so einfach gewesen, Kandidaten zu finden. “Nach einer Landtagswahl, die nicht nach den Erwartungen ausgegangen ist, ist es nicht so einfach, zu motivieren”, gab Einwallner zu bedenken. Zudem gebe es immer weniger Menschen, die sich in Gemeinden engagieren wollen. Umso mehr freue es ihn, dass die SPÖ am 15. März in einem Drittel der Vorarlberger Gemeinden für zwei Drittel der Wahlberechtigten wählbar sein wird. (APA)

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