Ex-Frau von Kindermörder Dutroux verließ Gefängnis
Die 52-Jährige verließ am Abend in einem Geländewagen der Polizei die Haftanstalt Berkendael. Die Polizei verstärkte die Sicherheitsmaßnahmen, um das Klarissinnenkloster in Malonne in Südbelgien zu schützen. Dort protestierten etwa 50 Menschen gegen die Ankunft Martins.
Martin war als Mittäterin ihres Ehemannes zu 30 Jahren Haft verurteilt worden und saß seit 1996 hinter Gittern. Marc Dutroux hatte in den 1990er-Jahren sechs Mädchen entführt und gefoltert. Vier von ihnen starben. Martin trug eine Mitschuld, weil sie die beiden Mädchen Julie und Melissa verhungern ließ.
Nach dem Urteil herrschte in Belgien Empörung. Familien und Anwälte der Opfer fürchten, dass auch der verurteilte Vergewaltiger und Kindermörder Dutroux eines Tages wieder das Gefängnis verlassen könnte. Dutrouxs Anwalt, Ronny Baudewijn, sagte der Zeitung “Het Niuewsblad”, sein Mandant – der eine lebenslange Strafe absitzt – hoffe auf eine Freilassung.
Von den drei Haupttätern ist Martin als Mittäterin die erste, die wieder in Freiheit kommt. Dutroux sitzt eine lebenslange Strafe ab, sein Komplize Michel Lelievre 25 Jahre. Das Ehepaar war schon in den 1980er Jahren wegen Entführung und Vergewaltigung von Mädchen im Gefängnis.
Die Freilassung ist an ein Dutzend Auflagen zum Aufenthaltsort, dem Verbot von Reisen und einer Psychotherapie geknüpft. Martin hatte in den vergangenen Jahren mehrfach Anträge auf vorzeitige Haftentlassung gestellt. Erst jetzt genehmigte die belgische Justiz den Antrag, weil der Resozialisierungsplan vorsieht, dass sie künftig im Kloster lebt – ohne aber selbst Nonne zu werden.
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