Die Ministerin war wegen ihrer Kontakte zum Umfeld des gestürzten tunesischen Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali massiv unter Druck geraten. Als wahrscheinlicher Nachfolger Alliot-Maries an der Spitze des Außenministeriums gilt der bisherige Verteidigungsminister Alain Juppe. Sarkozy wollte sich am Abend um 20.00 Uhr in einer Fernsehansprache dazu äußern.
“Ich habe nicht das Gefühl, etwas Falsches getan zu haben”, hieß es in dem handgeschriebenen Brief an den Präsidenten, der AFP als Kopie vorlag. Dennoch habe sie sich entschieden, zurückzutreten und bitte den Präsidenten darum, den Rücktritt anzunehmen. Seit mehreren Wochen sei sie das Ziel politischer Attacken. In den vergangenen zwei Wochen hätten ihre Familie unter der Kampagne “gewisser Medien” zu leiden gehabt.
Alliot-Marie wurde ihr umstrittener Urlaub in Tunesien zum Verhängnis. Ihr wurde vorgeworfen, in ihrem Weihnachtsurlaub den Privatjet eines Vertrauten des tunesischen Staatschefs Ben Ali genutzt zu haben. Auch, dass sie nach Weihnachten ausgerechnet nach Tunesien reiste, wo die Proteste gegen den Präsidenten bereits in vollem Gange waren, stieß auf Kritik. Ebenfalls heftig kritisiert wurde der Umstand, dass sie Ben Ali das Know-how der französischen Sicherheitskräfte bei der Bekämpfung der Proteste anbot. Hinzu kamen Berichte über Immobiliengeschäfte ihrer Eltern mit dem Umfeld des gestürzten Machthabers.
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