Noch immer halte die ÖVP in vielen Gemeinden die absolute Mehrheit. “Wir wollen mehr freiheitliche Politik in die Orte bringen”, sagte Klien.
Die Freiheitlichen werden in 39 der 96 Gemeinden des Landes antreten, nachdem es 2010 40 und 2005 45 gewesen waren. Zwei der fünf Bürgermeisterposten – in Lustenau und Mittelberg – gingen vor fünf Jahren verloren. Aktuell stellen die Freiheitlichen noch in Fußach und Nenzing die Gemeindeoberhäupter. In Vandans ist Langzeitbürgermeister Burkhard Wachter aus Frust über Parteichef Heinz-Christian Strache mittlerweile aus der FPÖ ausgetreten.
Hohenems als großes Ziel
Großes Ziel der Freiheitlichen in diesem Jahr ist der Bürgermeistersessel in Hohenems. Landesparteichef Dieter Egger will in seiner Heimatstadt den regierenden Bürgermeister Richard Amann (ÖVP) ablösen und sich anschließend aus der Parteispitze und der Landespolitik zurückziehen. “Dadurch, dass der Landesparteiobmann antritt, überlagert das Geschehen in Hohenems naturgemäß die anderen Schauplätze”, sagte Klien.
Die aktuellen Bürgermeister zu halten, dürfte nach Ansicht des Kommunalreferenten zu schaffen sein. “Wir haben den Eindruck, dass unsere Bürgermeister in der Bevölkerung sehr akzeptiert sind und eine gute Bilanz vorzuweisen haben”, so Klien. Aber natürlich müsse man zuvor den Wahlkampf schlagen. An eine Rückeroberung des Bürgermeistersessels in Lustenau – den die FPÖ dort von 1960 bis 2010 innehatte – glaubt Klien eher nicht. “Die Wahrscheinlichkeit dafür ist nicht so hoch”, räumte Klien ein. Allerdings habe sich die Ortspartei in Lustenau in den vergangenen fünf Jahren konsolidiert und sei sehr gut in die Wahlbewegung gestartet.
Landtagsabgeordnete als Spitzenkandidaten
Als Spitzenkandidaten in den Städten treten bei den Freiheitlichen einige Landtagsabgeordnete an: In Feldkirch Daniel Allgäuer und in Bludenz Joachim Weixlbaumer. In Dornbirn strebt der ehemalige ORF-Moderator Christoph Waibel zwar ebenfalls einen Stadtratssessel an. Als Spitzenkandidat geht in der Messestadt allerdings der langjährige Stadtparteiobmann der Freiheitlichen, Walter Schönbeck, ins Rennen.
Ebenfalls eine Ausnahme bildet die Landeshauptstadt Bregenz, wo mit der Gastronomin Andrea Kinz allerdings die Gattin des Abgeordneten Hubert Kinz Bürgermeister Markus Linhart (ÖVP) herausfordert. In Höchst tritt mit Cornelia Michalke ebenfalls eine Mandatarin des Landtags an. Als dritte FPÖ-Frau bemüht sich Anja Wieser in Göfis um das Bürgermeisteramt. “Die Landtagsabgeordneten sind stark in ihren Orten verwurzelt”, stellte dazu Klien fest. Allgäuer, Weixlbaumer und Michalke seien schon lange in der Gemeindepolitik aktiv.
Besonders Kinz sei für eine Überraschung gut, betonte Klien. Der Wahlkampf sei sehr gut angelaufen, und insbesondere in den Städten spüre man, “dass sehr viel möglich ist”. (APA/red)
Dieter Egger (Hohenems)
Andrea Kinz (Bregenz)
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