Föhnsturm wird zur Gefahr in Vorarlberg - LR Schwärzler rät zur Vorsicht

In den prädestinierten Tälern sind Böen von 90 bis 120 km/h möglich, auf den Bergen tobt mit 140 bis 190 km/h ein Föhnorkan. Neben Föhn bringt das Tief aber auch zum Teil ungewöhnlich hohe Temperaturen. In den Föhnschneisen sowie im östlichen Flachland werden am Montag 13 bis 17 Grad erreicht. Die Schneefallgrenze steigt folglich vorübergehend in Mittelgebirgslagen an, zum Dienstag hin kommt dann die nächste Ladung Neuschnee für die Skigebiete.
Turbulenter Wochenstart
Der Höhepunkt des Föhnsturms steht am heutigen Montag bevor, Österreich gelangt an die Vorderseite des nächsten kräftigen Tiefs über Nordwesteuropa. Entlang und nördlich des Alpenhauptkamms weht der Südföhn verbreitet mit Böen von 80 bis 100 km/h. In den klassischen Föhntälern wie dem Brandnertal sind Orkanböen bis zu 120 km/h denkbar. „Bei solchen Windgeschwindigkeiten können Dächer abgedeckt werden, Gerüste und Bäume umstürzen“, so UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Lebensfeindliche Bedingungen stellen sich auf den Bergen ein, hier tobt der Föhnorkan mit voller Wucht.“
Frühling im Dezember
Das Tief über dem Norden Frankreichs schaufelt zudem außergewöhnlich warme Luft zu uns. Erstmals seit langem werden wieder verbreitet zweistellige Höchstwerte erreicht. „An oder um die 10 Grad gibt es in allen Landeshauptstädten“, sagt Spatzierer. Montagabend bricht der Föhn dann in Vorarlberg und Nordtirol zusammen und kräftiger Regen breitet sich ostwärts aus. In der Folgenacht sinkt die Schneefallgrenze rasch auf rund 700 bis 900 m ab, oberhalb von 1000 m kommen bis Dienstagabend 10 bis 20 cm Neuschnee zusammen.
35 Einsätze im Ländle
Rund 35 Feuerwehreinsätze waren am Sonntag in Vorarlberg zu verzeichnen. Umgestürzte Bäume und Baugerüste wurden gemeldet. Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) herrschte am Sonntag in Vorarlberg schon Föhn in Sturmstärke mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h. Am heutigen Montag sollen es noch mehr werden.
“Erhöhte Wachsamkeit”
Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler rät für die kommenden Stunden zu erhöhter Wachsamkeit: „Verfolgen Sie die aktuellen Wetterprognosen und meiden Sie Spaziergänge im Wald, Alleen oder Parks. Auch unnötige Autofahrten sollten vermieden werden. Besonderes Augenmerk sollte auch auf nicht ausreichend befestigte temporärer Bauten wie Baugerüste oder Weihnachtsdekoration gerichtet werden“, so der Landesrat.
Die Feuerwehr ist am Sonntag laut Informationen der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) rund 35 Mal ausgerückt. Gerufen wurden die Einsatzkräfte u.a. in Bludenz, Bürs, Feldkirch, Lustenau, Altach und Höchst wegen umgestürzter Bäume und Baugerüste sowie Dachziegeln, die abzustürzen drohten.
(VLK/Red./Ubimet)
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