Die Bregenzer Festspiele trauern um Maria Wanda Milliore. Die Schauspielerin, Bühnen- und Kostümbildnerin starb am 12. Mai in Mödling (A) im Alter von 96 Jahren. Ihr Bühnenbild auf zwei Kieskähnen im Bregenzer Gondelhafen für Mozarts Bastien und Bastienne legte im Festspielgründungsjahr 1946 den künstlerischen Grundstein für das Spiel auf dem See.
Maria Wanda Milliore, bürgerlich Uccia Maria Wanda Stäger, studierte Malerei, Bühnenbild und Kostümbild an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Mit Ende des Zweiten Weltkriegs flüchtete sie von Wien nach Bregenz. Neben ihrem Engagement für die erste Bregenzer Festwoche war sie bis 1950 für die 1945 gegründete Vorarlberger Landesbühne tätig, dem heutigen Vorarlberger Landestheater. Sie brachte vier Kinder zur Welt. Im Rahmen des 70-jährigen Festspieljubiläums 2016 zeigte das Festival erneut Bastien und Bastienne auf einem Kieskahn im Bregenzer Gondelhafen.
“Das Leben ist anstrengend bis zum Schluss”
„Maria Wanda Milliore nahm eine Vorreiterrolle ein, als sie 25-jährig im Sommer 1946 das Bühnenbild des ersten Spiels auf dem See erschuf. Erst 71 Jahre später, für den diesjährigen Festspielsommer, entwarf wieder eine Frau die Opernkulisse im Bodensee. Unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme gilt ihrer Familie und ihren Freunden“, sagt Festspielintendantin Elisabeth Sobotka.
Auf eine Interviewfrage im Magazin „Festspielzeit“ im Sommer 2016 antwortete Milliore: „Das Leben ist anstrengend bis zum Schluss. Aber auch schön. Deswegen sollten wir stets ‚Danke‘ sagen“. Die Bregenzer Festspiele verneigen sich und sagen „Danke. Maria Wanda Milliore“.
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