EU-Wahl: Ulrike Lunacek und Elisabeth Köstinger zum Wahlkampf

Die ÖVP-EU-Abgeordnete Elisabeth Köstinger hofft bei der EU-Wahl auf eine hohe Beteiligung der Bürger und auf ein direktes Mandat: “Ich bin nämlich auch intensiv im Vorzugsstimmenwahlkampf unterwegs”, trotz des zweiten Listenplatzes. Den Fokus legt sie dabei zum Beispiel auf das Thema Lebensmittelstandards in der EU. Für Köstinger soll das Handelsabkommen mit den USA nicht auf Kosten der Europäer verhandelt werden: “Mir persönlich liegt die Landwirtschaft und die Lebensmittel sehr am Herzen, und deshalb dürfen unsere Standards vor allem in puncto Gentechnik nicht aufgeweicht werden.”
Engagement für österreichische Landwirte
Aber auch die Bergbauern können sich laut Köstinger auf ihre Unterstützung verlassen: “Ich bin die einzige österreichische Agrarvertreterin und habe mich auch in den letzten Jahren schon für die Bergbauern eingesetzt. Im Europaparlament ist die Ausgleichszulage für die Berggebiete ein extrem wichtiges Thema, auch in Zukunft.” Der größte Gegner sei dabei die Agrarindustrie, “die uns immer stärker unter Druck bringt”. Europa muss daher ganz klare Rahmenbediungen aufstellen, meint Köstinger.
Energieerzeugung als nationale Entscheidung
Bei der erneuerbaren Energie will die Abgeordnete österreichische Werte in die Europäische Union bringen: “Fracking lehne ich grundsätzlich ab, sei es die unausgereift Technologie oder die großen Risiken für Mensch und Natur. Europaweit ist die Energiefrage aber subsedär geregelt, deshalb können die Staaten selbst entscheiden, wie und welchen Energiemix sie wählen.” Für Österreich findet sie diese Regelung deshalb gut, denn Atomstrom und Fracking wird nicht in allen EU-Staaten abgelehnt.
Grüne betonen Geschlossenheit gegen Fracking
Auch die Spitzenkandidatin der Grünen, Ulrike Lunacek, betont den Kampf gegen Fracking. “Ich finde das wirklich großartig, dass in Vorarlberg so gut wie alle dagegen sind, aber das ist nicht einmal im österreichischen Nationalrat und auch im Europaparlament nicht so”, betont Lunacek. So wurde erst vor kurzem beschlossen, dass für Fracking keine Umweltverträglichkeitsprüfung auf EU-Ebene verpflichtend wird. Damals habe nur die Grünen geschlossen für Umweltverträglichkeitsprüfungen gestimmt.
Grüner Populismus mit Inhalten
Derzeit sorgen auch die Wahlplakate der Grünen für viel Diskussionsstoff. Einen grünen Populismus will Lunacek in den eigenen Wahlplakaten nicht erkennen. “Ich denke, Plakate müssen plakativ sein”, betont die Spitzenkandidatin. Gleichzeitig betont sie, dass man durchaus Inhalte durch die Plakate transportiere. “Wir sind gegen krumme Geschäfte, wir sind für artengerechte Tierhaltung und wir sind aber auch dafür, dass Menschen gerettet werden und nicht Banken.”
Drittes Mandat sei “möglich”
Das Ziel eines dritten Mandats hält Lunacek für durchaus möglich. “Wir haben letztes Jahr in den Nationalratswahlen zugelegt, wir haben in allen Bundesländern, in denen Landtagwahlen waren, zugelegt”, verweist sie auf bisherige Erfolge. Im EU-Parlament könne durchaus ein einzelner Abgeordnete einen Unterschied machen, wie sich bereits bei früheren Abstimmungen gezeigt habe. “Deine Stimme ist wichtiger als du denkst”, hofft Lunacek auf eine hohe Wahlbeteiligung.
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