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Erdogan: Abschuss von Kampfjet wird "nicht unbeantwortet bleiben"

Ankara werde auf jede weitere Aggression durch Syrien mit militärischen Mittel reagieren.
Ankara werde auf jede weitere Aggression durch Syrien mit militärischen Mittel reagieren. ©AP
Der Abschuss eines türkischen Kampfjets durch die syrische Armee wird "nicht unbeantwortet bleiben", hat der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan am Dienstag gesagt.

Die Türkei wird nach den Worten Erdogans auf jede weitere Aggression durch Syrien mit militärischen Mitteln reagieren. Der Abschuss der Maschine am vergangenen Freitag sei ein “feindseliger Akt” gewesen, sagte Erdogan am Dienstag in Ankara. Die Türkei werde aber nicht Kriegstreiberei betreiben. Ankara werde jedoch jegliche Sicherheitsbedrohungen durch Syrien an seiner Grenze weder tolerieren oder unerwidert lassen. Die türkischen Streitkräfte hätten ihre Einsatzregeln geändert, auf jede Grenzverletzung werde reagiert werden.

Nach dem Abschuss eines türkischen Kampfjets durch die syrische Armee beraten die Botschafter der 28 NATO-Länder am heutigen Dienstag in einer Krisensitzung über den Vorfall. Die Regierung in Ankara beantragte diese Sitzung auf Grundlage des Artikels 4 des NATO-Vertrags. Der Passus sieht ein Treffen des NATO-Rats vor, wenn ein Mitglied “die Unversehrtheit des Gebiets” bedroht sieht. Syrien wirft der Türkei vor, mit dem Kampfjet in seinen Luftraum eingedrungen zu sein.

NATO verurteilt Abschuss von türkischem Jet

Die NATO hat den Abschuss eines türkischen Kampfjets durch die syrische Luftwaffe als “nicht hinnehmbar” verurteilt. “Die Alliierten haben ihre feste Unterstützung und Solidarität mit der Türkei zum Ausdruck gebracht”, sagte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen nach einer Krisensitzung des NATO-Rats am Dienstag in Brüssel. Rasmussen äußerte die Erwartung an Syrien, dass ein “solcher Vorfall sich nicht noch einmal ereignet”. Die Türkei wird nach den Worten ihres Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan auf jede weitere Aggression durch Syrien mit militärischen Mittel reagieren.Die Einsatzregeln der türkischen Armee seien nach dem Abschuss eines türkischen Militärjets durch Syrien entsprechend geändert worden, sagte Erdogan am Dienstag in Ankara. Der Abschuss der Maschine am vergangenen Freitag sei ein “feindseliger Akt” gewesen. “So wertvoll die Freundschaft der Türkei ist, so heftig ist ihr Zorn”, sagte Erdogan vor der Parlamentsfraktion seiner Regierungspartei AKP.

Die Türkei werde nach dem Abschuss des Flugzeug über internationalen Gewässern alle Möglichkeiten des Völkerrechts ausnutzen, sagte Erdogan weiter. Jede weitere syrische Aktion dieser Art werde als Bedrohung aufgefasst und entsprechend beantwortet. Die Türkei werde nicht jenen in die Falle gehen, die einen Krieg wollten, sagte der Regierungschef. Doch sie sei auch kein Land, das “mit gefesselten Händen” auf einen Angriff wie den auf ihr Flugzeug schaue. Am Vortag hatte Vize-Regierungschef Bülent Arinc erklärt, die Türkei werde wegen des Zwischenfalls keinen Krieg führen.

Türkei will syrische Opposition unterstützen

Erdogan deutete zudem eine stärkere Unterstützung seines Landes für die syrische Opposition an. Das Regime von Bashar al-Assad habe jede Legitimation verloren und sei inzwischen nicht mehr nur eine Bedrohung für das syrische Volk, sondern auch für die Türkei, sagte er. Erdogan warnte davor, die Zurückhaltung seines Landes nach dem jüngsten Flugzeugabschuss durch Syrien als Schwäche auszulegen.

Nach dem Abschuss eines türkischen Kampfjets durch die syrische Armee beraten die Botschafter der 28 NATO-Länder am heutigen Dienstag in einer Krisensitzung über den Vorfall. Die Regierung in Ankara beantragte diese Sitzung auf Grundlage des Artikels 4 des NATO-Vertrags. Der Passus sieht ein Treffen des NATO-Rats vor, wenn ein Mitglied “die Unversehrtheit des Gebiets” bedroht sieht.

Die nach türkischen Angaben unbewaffnete F-4 “Phantom” war nach Darstellung der Regierung in Ankara im internationalen Luftraum abgeschossen worden. Allerdings räumte die Türkei auch ein, dass das Flugzeug zuvor kurzzeitig in den syrischen Luftraum eingedrungen war. Nach syrischer Darstellung wurde das türkische Flugzeug bei der Verletzung syrischen Luftraums abgeschossen.

(APA)

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