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A380-Sicherheit: Vorwürfe nicht zutreffend

Der Flugzeughersteller Airbus sowie die Wiener Firma TTTech haben am Mittwoch Vorwürfe zurückgewiesen, wonach es beim neuen Großraumjet Airbus A380 Probleme mit dem Kabinendruck-System gibt.

Die Sicherheit sei bei Airbus alleroberstes Gebot und genieße erste Priorität, teilte das Luftfahrt-Unternehmen am Mittwoch in Toulouse mit. Es gebe kein Sicherheitsdefizit und der A380 werde die strengsten Sicherheitsvorschriften erfüllen, hieß es.

Bei TTTech bezeichnete man die Aussagen eines ehemaligen Mitarbeiters als unwahr. Dessen Angaben haben zu Spekulationen über Mängel beim A380 geführt. „An der Geschichte ist dermaßen viel falsch“, versicherte Georg Kopetz, Vorstand des Wiener Unternehmens, im Gespräch mit der APA. Der betreffende Mitarbeiter war demnach nur sechs Monate bei TTTech beschäftigt. Sein Vertrag wurde nicht verlängert.

Laut dem TTTech-Chef sind die Vorwürfe bereits ein „alter Hut“. Der ehemalige Mitarbeiter habe erst nach seinem Ausscheiden im Jahr 2004 damit begonnen, diese zu verbreiten. Zuvor habe er die Systeme noch gelobt.

TTTech liefert elektronische Kommunikationslösungen für Kabinendruck-Regelsysteme, und zwar in Form von Mikrochips und Software. „Wir beschäftigen uns mit der Kommunikation zwischen Computern“, erläuterte Kopetz. Und er betonte: „Für uns hat die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften größte Priorität.“ Die Vorwürfe seien auch bereits von der EASA, der European Aviation Safety Agency, geprüft und als unrichtig zurückgewiesen worden.

Der Ex-Mitarbeiter des Wiener Unternehmens hat zuletzt gegenüber deutschen Medien berichtet, er habe Fehler in jenen Chips festgestellt, die die Auslassventile steuern. Ein Druckabfall in der Kabine könne eine Folge dieser Fehler sein, so der Ingenieur.

Moderne Passagierjets sind im Reiseflug in einer Höhe von zehn bis 13 Kilometern unterwegs. Um den Luftdruck in der Kabine auszugleichen, wird verdichtete Luft aus den Triebwerken abgezweigt und nach entsprechender Klimatisierung in die Kabine geleitet. Ventile am Rumpf regeln den Druckausgleich zur Außenluft. Wenn der Kabinendruck an Bord eines Flugzeuges unter einen festgelegten Warnwert sinkt, schlagen Sensoren Alarm.

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