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David Gilmour verzauberte

David Gilmour, Stimme der legendären Pink Floyd, verzauberte Donnerstagabend für drei Stunden die Burg Clam (Bezirk Perg) in Oberösterreich.

Punkt Acht betrat ein gut gelaunter David Gilmour die Bühne zum ersten Drittel des Konzertes, das sich seinem aktuellen Album „On An Island“ (EMI) widmete. Die musikalische Magie legte sich von der ersten Minute an über die Meierhofwiese. Zeit, an einen gemeinsamen, unerreichbar fernen Pink-Floyd-Auftritt zu denken, blieb erst gar nicht. Dafür war Gilmour dem Publikum umso näher: „Guten Abend, meine Damen und Herren“, hatte er die Fans anfangs freundlich auf Deutsch begrüßt.

Nach der Pause, die sich der Ausnahmemusiker und seine famosen Begleiter gönnten, wurde es nicht nur wegen der inzwischen eingebrochenen Dunkelheit zauberhaft. Die Nebelmaschine und der Lautstärkeregler wurden hochgedreht, der Laser und Welthits ausgepackt. Neben überbordender, beeindruckender Technik kannte das Set aber auch intime Momente: Gilmour, mit jenseits der 60 stimmlich absolut auf der Höhe, an der Akustikgitarre in sich versunken. Das eindringliche „Wish You Were Here“ wirkte da wie ein letzter Nachruf auf Floyd-Mitbegründer Syd Barrett, der erst im Juli in die ewigen Jagdgründe des Rock eingegangen war.

„Comfortably Numb“ gestaltete sich schließlich zu einem optischen und akustischen Höhepunkt: An die 20 gleißende Spots waren auf Gilmour gerichtet, der mit jugendlich-verwegenem Gesichtsausdruck die Gitarre quetschte. Die Burg Clam stand drei Stunden lang wie ein Fels in der Pink-Floyd’schen Brandung. Der gute Gilmour verschonte sie bis zum Schluss und ließ „Another Brick In The Wall“ eingepackt.

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