Beginnen wir mit dem Gemüse des Jahres 2009: Der Extrasüße Spitzpaprika”.
Dieser macht seinem Namen alle Ehre. Von Grün zu knallig Orange reift der Paprika, der besonders viel Fruchtzucker enthält. Der Paprika hat ein verhältnismäßig kleines Wurzelwerk und benötigt daher beste Böden und ausreichend Platz. Eine kräftige Kompostgabe beim Pflanzen wird geschätzt. Nur an geschützten Sonnenlagen oder im Gewächshaus fühlt er sich wohl. Brechen Sie die erste Blüte aus, das führt zu stärkerem Fruchtansatz und mehr Ertrag. Der milde Geschmack und der hohe Vitamin-C-Wert des Extrasüßen Spitzpaprika” wird auch Sie begeistern! Roh genossen oder zu Salaten verarbeitet, schmeckt er am besten.
Die Sonnenanbeter
Ein weiterer Fall fürs Gewächshaus ist auch die Eierfrucht, Aubergine oder Melanzane. Hier führen schon Temperaturen unter 15 °C zu Wuchsstörungen und Knospenfall. Ein Pflanzabstand von 50 x 60 cm und ein Stock für die kräftigen Pflanzen sind hilfreich, der Boden sollte bestens vorbereitet, nährstoffreich und tiefgründig sein. Zwei Haupttriebe werden belassen, die Seitentriebe auf ein Blatt eingekürzt. Da Melanzane warme und sonnige Standorte liebt, stellen sich auch bald Spinnmilben und die Weißen Fliegen ein. Kaliseifenpräparate helfen gegen beide Schädlinge, die Weißen Fliegen können auch durch Gelbtafeln gefangen werden. Geerntet werden die Früchte 20 bis 25 Tage nach dem Fruchtansatz.
Durstig und vielfältig
Ebenfalls wärmeliebend sind Melonen. Sie entwickeln sich nur im Weinbauklima im Freien zufriedenstellend. Bei uns ist ihr Platz im Gewächshaus. Vorkultivierte Pflanzen werden in gute, lockere, humose, nährstoffreiche Gartenerde so gesetzt, dass der Wurzelhals unbedeckt bleibt. Wichtig ist eine gute Wasserversorgung. Nach dem fünften Blatt wird der Haupttrieb entspitzt. Das führt zur Bildung von Seitentrieb, die wiederum nach dem fünften Blatt eingekürzt werden. An den entstehenden Seitentrieben bilden sich die Früchte. Pro Pflanze reifen etwa fünf bis sechs Früchte aus.
Die fruchttragenden Triebe werden drei Blätter hinter der Frucht gekappt. Alle überzähligen Triebe werden entfernt. Wenn sich um den Stielansatz ringförmige Risse bilden, und ein deutlicher Duft der Frucht entströmt, ist der Zeitpunkt zur Ernte gekommen.
(Text: Ing. Harald Rammel, Landwirtschaftskammer Vorarlberg)
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