Die Siedlung im Feldmoos wurde in den 1960ern erbaut, damals verzichtete man trotz der schlechten Bodenverhältnisse auf eine Pilotierung. Die Folge: Die elf Wohnblöcke mit je sechs oder neun Wohnungen sanken über die Jahre ab. Die Neigung der Häuser sind auch für die Bewohner spürbar. Derzeit laufen die Vorbereitungen, die in die Jahre gekommenen Gebäude abzutragen und zu ersetzen.
Bodenproben bestätigen schwierige Bodensituation
Bereits seit Jahren wurden auslaufende Mietverträge nicht verlängert, derzeit stehen laut Bewohner an die 15 Wohnungen der Siedlung leer. Das stößt auch auf Unverständnis. “Die Mietentgänge müsste man mal hochrechnen. Das hätte man investieren können”, sagt eine Bewohnerin, die anonym bleiben möchte, gegenüber VOL.AT. Im Mai ließ die VOGEWOSI Bodenproben entnehmen, um die Voraussetzungen für die geplanten Neubauten zu bestimmen. Deren Ergebnisse hätten die schwierigen Bodenbedingungen bestätigt, derzeit laufen die weiteren Planungen.
Leistbares Wohnen auf dem aktuellen Standard
Nach dem derzeitigen Vernehmen in der Siedlung sollen die Gebäude in mehreren Etappen abgetragen und ersetzt werden. So könnten die Mieter direkt von den Alt- in die Neubauten innerhalb der Siedlung umziehen. Die neuen Wohnblöcke sollen dem aktuellen Standard entsprechen, sowohl in Sachen Barrierefreiheit wie auch Architektur und Energieeffizienz.
Widerstand aus den Eigentumswohnungen
Dies kommt jedoch nicht bei allen Bewohnern gut an. Drei der Gebäude sollen in der jetzigen Form erhalten bleiben. Diese beinhalten jeweils mehrere Eigentumswohnungen, deren Besitzer sich gegen den Neubau stemmen. Viele der Bewohner leben hier seit Jahrzehnten. Beim Lokalaugenschein erklären sie abseits der Kamera ihre Beweggründe: So stünden vor allem die von ihnen bewohnten Gebäude seit Ewigkeiten stabil im Grund, Absenkungen habe es nur in den ersten Jahren gegeben. Vor allem glauben sie kaum daran, zum selben Preis eine vergleichbare Wohnungsgröße zu finden.
Zweifel an Leistbarkeit
Hinzu käme, dass man bis vor einige Jahre noch Geld in die Häuser gesteckt habe. So wurde erst rund um das Jahr 2000 die Dächer erneuert und die Heizung nachgerüstet. Aus Sicht der Wohnungseigner spricht daher wenig für einen Neubau. Sie zweifeln auch, ob sich die meisten jetzigen Bewohner der Siedlung das Leben in den Neubauten leisten können. Denn was die VOGEWOSI nun tatsächlich plane und zu welchem Preis, ist auch für die “Feldmooser” noch nicht absehbar.
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