Die Euro-Krise ist zum Dauerzustand geworden und reißt die bisher starken Volkswirtschaften mit, diagnostiziert FPÖ-Obmann Heinz Christian Strache. Sein Schluss daraus: “Der Euro ist gescheitert, die Währungsunion braucht eine Totalreform.” Die gemeinsame Währung und die Rettungspakete hätten Österreich “eine veritable Wachstumskrise beschert”.
“Mit dogmatischer Sturheit halten die Eurosektierer wie (Bundeskanzler Werner) Faymann und (Vizekanzler Reinhold) Mitterlehner an der Währungsunion in ihrer jetzigen Form fest – und führen damit Europas und Österreichs Wirtschaft weiter in den Abgrund” schreibt Strache in einer Aussendung. Er fordert “Ausstiegsszenarien bzw. die Möglichkeit, die Eurozone in einen Nord- und einen Südeuro zu unterteilen”. Das würde schwachen und starken Volkswirtschaften helfen.
Wallner: Klare Absage an Euro-Austritt – und heftige Schelte für Egger
“60 Prozent der Vorarlberger Exporte gehen in die EU, alleine 29 Prozent an unsere deutschen Nachbarn. Der von der FPÖ geforderte Euro-Austritt würde unserer Vorarlberger Wirtschaft das Genick brechen”. Mit dieser Aussage hat Landeshauptmann Markus Wallner Äußerung von FPÖ-Obmann Strache zurückgewiesen, der erneut aus dem Euro fordere. Von der Vorarlberger FPÖ und Egger erwartet der Landeshauptmann eine deutliche Distanzierung von Straches Forderungen.
“Wäre herber Schlag für Vorarlberger Wirtschaft”
“Vorarlberg hat die Möglichkeiten, die sich mit dem EU-Beitritt Österreichs eröffnet haben, erfolgreich genutzt. Eine 200-prozentige Steigerung des jährlichen Exportvolumens, ein deutliches Plus im Tourismus, Rekordwerte bei der Beschäftigung – für diese Ergebnisse sind der europäische Binnenmarkt, die gemeinsame Währung sowie die Personenfreizügigkeit wichtige Voraussetzungen gewesen”. Den Ausstieg aus dem Euro zu fordern, zeuge von gefährlicher Unwissenheit, so Wallner. Massive Einbrüche im Wirtschaftswachstum und galoppierende Arbeitslosigkeit seien die unvermeidbare Folge. “Für die stark exportorientierte Vorarlberger Wirtschaft wäre dies ein herber Schlag, von dem man sich über Jahre nicht erholen würde”, betonte Wallner.
“Risiko unkalkulierbar”
“Der Euro war in den letzten Jahren ein bedeutender Wachstumsmotor”, stellt der Landeshauptmann klar. Einer Wiedereinführung von nationalen Währungen oder einer Teilung der Eurozone mit einem Nord- und Süd-Euro kann Wallner nichts abgewinnen: “Die Risiken wären unkalkulierbar”.
(APA/VLK/Red.)
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