Massive Kritik am geplanten Sutterlüty-Markt in der Rankweiler Stiegstraße übten die Grünen im Vorfeld der heute stattfindenden gewerberechtlichen Verhandlung. Beim geplanten Projekt gehe es nicht „um die Nahversorgung, sondern rein um die Größe und die stärkere Position unter den Lebensmittelketten“, so der grüne Gemeinderat Christoph Metzler in einer Aussendung. Wie berichtet, will Sutterlüty seinen bisherigen Standort im Rankweiler Zentrum auflassen und stattdessen in der Stiegstraße im Bereich des Gartenparks Geringer einen neuen Markt mit rund 1600 Quadratmetern Verkaufsfläche eröffnen. Gleichzeitig soll mit einem kleinen Lebensmittelmarkt (400 Quadratmeter Verkaufsfläche) im Vinomna-Center die Nahversorgung im Zentrum gesichert werden. Metzler legt nun Zahlen vor, wonach die maximale Baunutzungszahl und die Bauflächenzahl beim Projekt „Stiegstraße“ um 123 bzw. 82 Prozent überschritten wird. „Dies scheint Bürgermeister Summer einfach zu tolerieren und dann mit der Mehrheit der ÖVP in der Gemeindevertretung kurzerhand gutzuheißen.“ Bei „derartig grundlegenden“ Abweichungen, die gewerberechtliche Verhandlung zu beantragen und abzuhalten, sei gegen jeden Hausverstand und gegen die bisher übliche Praxis, die Bauverhandlung und gewerbliche Verhandlung gleichzeitig abzuhalten.
Noch keine EKZ-Widmung
Rankweils Bürgermeister Martin Summer weist die Anwürfe vehement zurück. Er räumt zwar ein, dass es wohl Überschreitungen geben werde; wie hoch diese seien, werde sich aber erst im Bauverfahren herausstellen. Woher Metzler diese Zahlen habe, wisse er nicht, sagte Summer im Gespräch mit den VN. Zu dem vom grünen Gemeinderat kritisierten Ablauf der Verhandlungen meinte der Bürgermeister: „Metzler versteht die Verfahren im Verwaltungsbereich offenbar noch immer nicht. Ein Bauverfahren kann man erst dann durchführen, wenn die Widmungen da sind.“ Für den Einkaufsmarkt in der Stiegstraße gebe es aber noch keine Widmung. Laut Summer wird sich der Raumplanungsbeirat erst Ende März mit dem Projekt beschäftigen. Nach Meinung des Bürgermeisters mache es aber durchaus Sinn, das Gewerbeverfahren bereits jetzt durchzuführen. So könne im Vorfeld abgeklärt werden, welche Befürchtungen die Nachbarn hätten und was seitens der Projektanten und der Behörde zum Schutze der Anrainer unternommen werde. Sutterlüty-Projektentwickler Thomas Schierle wollte auf VN-Anfrage keine Stellungnahme abgeben.
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