Das weitgehende Aus für das alte Super brachte der Benzinbranche viel Kritik ein. Nun schieben sich alle Beteiligten den Schwarzen Peter für ein Kommunikationsdesaster zu. Umweltminister Norbert Röttgen verweist auf das Angebot seines Ministeriums: Seit November 2010 wurden 8,5 Millionen Broschüren als Beilagen in Zeitschriften und über die Verbände der Mineralöl- und Autoindustrie verteilt.
Aus der Benzinbranche wird aber kritisiert, dass Formulierungen wie: “Fahrzeuge, die E10 nicht vertragen, können bereits durch einmaliges Betanken mit E10 dauerhaft geschädigt werden”, die Verbraucher unnötig verunsichert hätten.
Außerdem wurden im Auftrag des Umweltministeriums 30.000 Poster für Tankstellen und Werkstätten gedruckt. Zudem gebe es auf seine Initiative hin im Internet auf den Seiten der Deutschen Automobil-Treuhand eine Liste mit allen Autos, die E10 tanken können, so Röttgen in einem Schreiben an die Fraktionen von Union und FDP.
Fakt ist, dass E10 über Plakate und Infoblätter hinaus zu wenig beworben wurde – dies ist wohl auch die Schuld der Mineralölbranche. Die Tankstellen aber dürfen keine Angaben machen, ob Autos E10 vertragen, um nicht haftbar gemacht zu werden. Bei Tankstellen liegen Listen aus, welche Autos E10 vertragen und an Zapfsäulen finden sich Hinweisschilder, dass man sich vor dem Tanken mit Blick auf Baujahr, Fahrzeugreihe und Motortyp erkundigen soll, ob E10 in den Tank darf.
Ein großes Problem ist zudem, dass Autohersteller bisher meist keine rechtsverbindliche Information geben, um nicht zahlen zu müssen, wenn das Auto E10 nicht verträgt. Daher gehen viele Fahrer auf Nummer sicher und tanken das teurere Super Plus. (APA)
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