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Deutsches Steuerabkommen mit Schweiz abgelehnt

Die deutsche Länderkammer hat dem umstrittenen Steuerabkommen, mit dem der jahrzehntelange Steuerstreit zwischen beiden Ländern beigelegt werden sollte, mit den Stimmen der von SPD und Grünen regierten Länder die Zustimmung versagt. Damit kann das Abkommen nicht wie angestrebt Anfang kommenden Jahres in Kraft treten. Die Schweizer Regierung gibt das Steuerabkommen aber noch nicht verloren.


“Die Schweiz ist nach wie vor bereit, mit Deutschland den Ratifizierungsprozess zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen”, sagte Finanzministerin Widmer-Schlumpf am Freitag.

Zwar kann nun noch der Vermittlungsausschuss von deutschem Bundestag und Bundesrat angerufen werden, doch nach Angaben aus Länderkreisen hat das wenig Sinn, weil die ausgehandelte Vereinbarung nicht ohne Mitwirken der Schweiz geändert werden kann. In der Schweiz hatte das Abkommen die parlamentarischen Hürden genommen.

Die vergleichbaren Abkommen mit Großbritannien und Österreich will die Schweiz Anfang 2013 in Kraft setzen. Zudem führe die Schweiz derzeit Verhandlungen mit Italien und Griechenland über solche Abkommen. Weitere Länder innerhalb und außerhalb Europas seien an dem Modell ebenfalls interessiert.

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