Dies berichtete die Lindauer Zeitung. Matthias Wambach, Geschäftsführer des Verbands für Energie- und Wasserwirtschaft Baden-Württemberg (VfEW) nannte die Pläne der Briten “haarsträubend”. Auch der Präsident der VfEW, Rudolf Kastner, sowie der Vorsitzende des Verbandes der bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) Norbert Breidenbach wie auch sein Geschäftsführer Dedlef Fischer sprechen sich gegenüber der Zeitung gegen die Pläne aus.
Gefahr durch Chemikalien
Beide Energieerzeuger fürchten um das Trinkwasser in der Bodenseeregion. “Wir legen großen Wert auf die Trinkwasserqualität. Gerade am Bodensee sehen wir große Gefahren durch die verwendeten Chemikalien”, so Kastner. Auch gebe es derzeit keine Notwendigkeit für ein derart riskantes Verfahren. “Auf dem Weltmarkt gibt es ausreichende Erdgas-Mengen aus konventionellem Abbau. Wir brauchen nur ein entsprechendes Pipeline-Netz”, ist der Geschäftsführer der Bayern überzeugt. Auch Flüssiggas wäre eine Alternative.
Beim Fracking werden unter hohem Druck Sand, Wasser und Chemikalien in Gesteinsschichten gedrückt, um das Erdgas herauszupressen. Das deutsche Bundesumweltamt empfiehlt, kein Fracking in Trinkwasserschutzgebieten zuzulassen.
Grenzüberschreitender Widerstand
Rund um den Bodensee formiert sich der Widerstand gegen die umstrittene Bohrmethode. Auch die Vorarlberger Landesregierung spricht sich vehement gegen die Bohrungen aus. “Es geht um unsere Natur und die Umwelt und wir wollen kein Alaska am Bodensee. Sollte aber in der Nachbarschaft eine andere Stimmung aufkommen dann sage ich sehr klar Kampfgeist”, erklärt Landesrat Erich Schwärzler.
Gestern protestierten die europäischen Grünen im EU-Parlament gegen Fracking. Auch im Social Web gibt es Gruppen, die sich gegen das Fracking am Bodensee aussprechen. Nun liegt es an der deutschen Bergbaubehörde, wie sie auf den Widerstand der Politik und Wasserversorger reagieren will.
(VOL.AT)
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