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Deutsche Wahl - AfD-Chef sieht "Denkzettel" für Etablierte

Lucke: "Wir haben die anderen Parteien das Fürchten gelehrt."
Lucke: "Wir haben die anderen Parteien das Fürchten gelehrt." ©dpa
Der Chef der Anti-Euro-Partei AfD, Bernd Lucke, hat das Abschneiden seiner Gruppierung als Denkzettel für die etablierten Parteien gewertet.

Es sei ein “kräftiges Zeichen des Widerspruchs”, dass die AfD wenige Monate nach ihrer Gründung an die Fünf-Prozent-Marke herangekommen sei, sagte Lucke am Sonntag in Berlin. “Wir haben die anderen Parteien das Fürchten gelehrt.”

Die AfD liegt in den Hochrechnungen knapp unter der Fünf-Prozent-Marke. Selbst wenn sie den Einzug in den Bundestag verpasse, handle es sich um ein “ganz starkes Ergebnis”, sagte Lucke.

Grüne von Ergebnis “enttäuscht”

Die Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Steffi Lemke, bezeichnete das Abschneiden ihrer Partei bei der Bundestagswahl dagegen als “enttäuschendes Ergebnis”. Die Grünen hätten ihre Ziele verfehlt, den Stimmenanteil im Vergleich zu 2009 zu steigern und eine Koalition mit der SPD bilden zu können, räumte Lemke am Sonntagabend im ZDF ein. Offensichtlich sei es nicht gelungen, genügend Wähler vom Angebot der Grünen zu überzeugen.

Nun werde eine selbstkritische Analyse folgen, kündigte Lemke an. “Ich schließe mich dabei selbst mit ein.” Mit Blick auf eine mögliche Koalition mit der Union sagte Lemke, zwischen den Grünen und CDU/CSU gebe es deutliche Differenzen. Dies habe sich gerade in den letzten Tagen des Wahlkampfes gezeigt.

Ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF zufolge erhielten die Grünen bei der Wahl am Sonntag 8,0 bis 8,1 Prozent der Stimmen. Sie lagen damit klar hinter ihrem Ergebnis von 2009, als sie auf 10,7 Prozent gekommen waren. (APA)

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