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Der 31. Mai ist "Weltnichtrauchertag"

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Symbolbild. ©bilderbox.at
Schwarzach - Seit 1987 findet jedes Jahr am 31. Mai der "Weltnichtrauchertag" statt. Ins Leben gerufen wurde er von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die diesen Tag heuer unter das Motto "Free yourself" stellt.
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Die WHO fordert im Zuge des Weltnichtrauchertages die Regierungen weltweit auf, Tabak-Werbungen, Reklamen und Sponsoring zu verbieten. Jährlich sterben insgesamt sechs Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens, 600.000 davon durch das Passivrauchen. Das diesjährige Motto “Free yourself” soll Raucher ermutigen, sich von der Nikotinabhängigkeit zu befreien.

Für Thema sensibilisieren

Aus Sicht von Dr. Johanna Rohrer, Oberärztin am Krankenhaus Maria Ebene, dient der Weltnichtrauchertag vor allem dazu, wieder für das Thema “Nichtrauchen” zu sensibilisieren. Die Gesundheitseinrichtung in Frastanz bietet Hilfe bei der Entwöhnung für starke Raucher an, die aufgrund ihrer Sucht bereits starke gesundheitliche Schäden davongetragen haben. Für Rohrer wäre es an der Zeit, dass die verantwortlichen Politiker stärkere Nichtraucherschutzgesetze entwickeln. “Hier sind wir sicher nicht führend in Europa. Wir sind auch bei der Anzahl an Rauchern Schlusslicht”, so die Ärztin. Ungefähr 40 Prozent der österreichischen Bevölkerung über 15 Jahren rauchen.

Kein allgemeines Erfolgsrezept

Für Raucher, die mit dem Gedanken spielen, mit dem Rauchen aufzuhören, könne der Weltnichtrauchertag ein Anlass sein, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. “Sehr viele Raucher sind sehr ambivalent und denken sowieso darüber nach, damit aufzuhören”, führt Rohrer aus. Ein Beginn sei es, die Anzahl an täglich gerauchten Zigaretten sukzessive zu reduzieren. Dadurch werde es für viele Raucher leichter, mit dem Qualmen aufzuhören. Ein generelles Rezept, um mit dem Rauchen aufzuhören, gebe es aber nicht. Jeder Raucher habe individuelle Ursachen, warum er zum Glimmstängel greife.

Raucherquote senken

Es verwundert also nicht, wenn sich die Medizinerin für eine Senkung der Raucherquote ausspricht. “Als Ärztin bin ich für eine Quote von null Prozent. Das ist jedoch völlig unrealistisch”, betont Rohrer. Ein international erwünschter Richtwert liege bei fünf Prozent. Neuseeland, Australien und Finnland seien diesbezüglich sehr aktiv. Deren Ansatz sei es, Nikotin nur noch in Apotheken zu verkaufen.

Nichtraucher-Apps

Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger hat im Rahmen des Weltnichtrauchertages 2013 eine interaktive Online-Kampagne mit dem Namen “Dein Tipp für Julia” gestartet. Zielgruppe dieser Aktion sind vor allem junge Mädchen und Frauen. Neuester Trend sind außerdem Apps wie “Der Nichtraucher-Coach” für Android und “Rauchfrei Pro” für iOS 6, die Raucher bei der Entwöhnung unterstützen sollen.

 

 

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