Bei der Zürcher Kantonalbank ist der Euro bereits Mangelware. “Ja, ich kann bestätigen, dass an gewissen Bancomaten der Zürcher Kantonalbank wegen der hohen Nachfrage keine Euros mehr bezogen werden können”, bestätigt Mediensprecherin Evelyn Brönnimann gegenüber dem schweizer Internetportal 20 Minuten.
Neben der Zürcher Kantonalbank konnten auch weitere Schweizer Banken einen regen Ansturm von Kundschaftswellen vermelden, darunter auch die Basellandschaftliche Kantonalbank. “Leider haben alle unsere Bankomaten keine Euros mehr”, erklärt Daniela Laufer vom Kundencenter der Basellandschaftliche Kantonalbank. Nur noch 1000 Euro pro Person können bezogen werden – und dies am Schalter.
Kunden der #Clientis Zürcher Regionalbank können in #Hinwil, #Fehraltorf und @RuetiZH keine Euros mehr kaufen: http://t.co/5eyR6ynOuL #euro
— ZO-Online (@zo_online) 16. Januar 2015
An vielen Bankomaten sind schon Plakate mit der Aufschrift “Keine Euros mehr” angebracht. Auch seien gestern Probleme aufgetreten, ausreichend Euros bereitzustellen.
Eine Sprecherin der Thurgauer Kantonalbank lies vermelden: “Zurzeit haben ungefähr die Hälfte unserer 70 Bankomaten keine Euros mehr.”
Die Leute rennen die Banken ein, keine Euros mehr…. was machen wir denn nun? *Hmmm*
— Colette (@poucelina79) 16. Januar 2015
Angeblich kriegt man in Schweizer Banken keine Euros mehr. Bankomaten zT gesperrt. Die Grenzgänger überlegen, 20% eher heimzugehen. #SNB
— Frau Bruellen (@FrauBruellen) 15. Januar 2015
Wechselkurs: Schweizer Banken geben keine Euros mehr heraus (welt.de) http://t.co/ebuSxfBjMp pic.twitter.com/f92qrbHHR7
— 1001portails Deutsch (@1001ptsDE) 15. Januar 2015
“Wir spürten vor allem gestern aber auch heute eine sehr große Nachfrage nach Euro sowohl bei den Bankomaten als auch an den Bankschaltern”, sagte eine Sprecherin der TKB. An grenznahen Standorten wie Kreuzlingen am Bodensee seien die Euros ausgegangen. “Wir konnten gestern Abend noch einmal bestellen, haben aber nicht so viel erhalten, wie wir gerne gehabt hätten.” Schweizer Verbraucher wollen offensichtlich am Wochenende in Scharen nach Deutschland und Österreich zum Einkaufen pilgern, da es dort wegen des schwächeren Euro für sie nun billiger geworden ist.
Euro-Menge ist beschränkt
Die Kantonalbank von Basel Land wechselt nur noch für bestehende Kunden Franken gegen Euro. “Die Menge der verfügbaren Euro-Noten ist aktuell beschränkt”, teilte die Bank auf ihrer Internet-Seite mit. Es könnten nur noch 1.000 Euro pro Kunde und Tag verkauft werden. Geldautomaten würden derzeit nicht mit Euro nachgefüllt. Die Bank empfiehlt ihren Kunden mit Kreditkarten zu zahlen. Leserfotos auf der Website der Zeitung “20Minuten” zeigten eine Reihe weiterer Banken, die per Aushang schon an der Eingangstür mitteilten, dass keine Euro-Noten mehr zu haben sind.
Die TKB bezieht die Euro von Spezialfirmen wie MSE oder Loomis, die auch den Transport und das Befüllen der Bancomaten übernehmen. Wie viele Euro bei TKB seit gestern bezogen wurden, konnte die Sprecherin nicht sagen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hatte am Vortag überraschend die Abkehr vom Euro-Mindestkurs von 1,20 Franken je Euro bekannt gegeben. Darauf stürzte die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Franken zeitweise deutlich unter einen Franken ab. Danach pendelte sie sich um die Parität ein. Zuletzt kostete ein Euro noch 0,9980 Franken.
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