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Das Ölkartell OPEC: Saudi-Arabiens größtes Machtmittel

Das Erdöl-Kartell hält seine Sitzungen in Wien ab.
Das Erdöl-Kartell hält seine Sitzungen in Wien ab. ©APA
Wien. Das Ölkartell OPEC ist weltweit nach wie vor eine Macht: Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) fördert mehr als 40 Prozent des Rohöls und besitzt etwa drei Viertel der bekannten Reserven. Saudi-Arabien ist dabei besonders einflussreich.

Das Königreich gehörte 1960 zu den Gründungsmitgliedern der OPEC – zusammen mit dem Iran, dem Irak, Kuwait und Venezuela. Ziel des Kartells war es, die Ölquellen anstatt der internationalen Ölkonzerne selbst zu kontrollieren und über Förderabsprachen auch den Ölpreis mit zu steuern, um sich so stabile Gewinne zu sichern.

Heute hat die OPEC zwölf Mitgliedstaaten. Zu den Gründerländern kamen noch Algerien, Angola, Ecuador, Katar, Libyen, Nigeria und die Vereinigten Arabischen Emirate. Sitz des OPEC-Sekretariats ist Wien.

Einfluss der OPEC schrumpft

Das Kartell hat insgesamt an Einfluss verloren, weil etwa die USA Förderquellen mit neuen Technologien wie Fracking in großem Umfang erschlossen haben. Zudem ist derzeit das Angebot auf dem Ölmarkt größer als die Nachfrage, weil sich die Weltkonjunktur schwächer entwickelt als erwartet.

Seit vergangenem Sommer sind die Ölpreise um mehr als die Hälfte eingebrochen. Anstatt wie bisher durch die Drosselung oder Erhöhung der Fördermenge auf Preisveränderungen zu reagieren, hat sich das Kartell auf einen Preiskampf eingelassen, um seine Marktanteile zu verteidigen. (APA/dpa)

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