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CIA-Direktor warnt Trump vor Kündigung von Atom-deal mit dem Iran

Brennan mahnt Vorsicht gegenüber Russland im Syrien-Krieg ein.
Brennan mahnt Vorsicht gegenüber Russland im Syrien-Krieg ein. ©AP
Der scheidende CIA-Direktor John Brennan hat den künftigen US-Präsidenten Donald Trump vor einer Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran gewarnt. "Das könnte zu einem Waffenprogramm innerhalb des Iran führen, und das könnte dazu führen, dass andere Staaten in der Region mit ihren eigenen Programmen anfangen", sagte der Geheimdienstchef in einem am Mittwoch veröffentlichten BBC-Interview.

“Es wäre also die größte Dummheit, wenn die nächste Regierung dieses Abkommen zerreißen würde”, sagte Brennan. Trump hat das Abkommen im Wahlkampf als “einen der schlechtesten Deals, der jemals gemacht wurde” kritisiert. Er kündigte an, den Vertrag neu verhandeln zu wollen.

Die Vereinbarung, mit welcher der jahrelange Streit über das iranische Atomprogramm beigelegt wurde, trat Anfang des Jahres in Kraft. Die USA und Europa hoben daraufhin viele Sanktionen gegen die Islamische Republik auf. Sie hatten die Strafmaßnahmen verhängt, weil sie den Iran verdächtigten, heimlich an Kernwaffen zu arbeiten. Die Führung in Teheran hatte dies stets zurückgewiesen. Zahlreiche westliche Unternehmen hoffen auf eine Wiederbelebung des Handels mit dem Iran nach Ende der Sanktionen.

Brennan riet auch zur Vorsicht gegenüber Russland

Brennan riet Trump auch zur Vorsicht beim Umgang mit Russland im Syrien-Krieg. Bei den russischen Versprechen sei seiner Auffassung nicht das rausgekommen, was in Aussicht gestellt worden sei, sagte der CIA-Direktor.

Russland ist der wichtigste Verbündete des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad. Die USA unterstützen dagegen gemäßigte Rebellen, die den Machthaber stürzen wollen. Wegen der unterschiedlichen Positionen im Syrien-Konflikt, aber auch in der Ukraine, sind die Beziehungen zwischen USA und Russland dramatisch abgekühlt. Trump hatte sich im Wahlkampf dennoch positiv unter anderem über Präsident Wladimir Putin geäußert. Medienberichten zufolge gab es im Zusammenhang mit Syrien bereits Kontakte zwischen Russland und Trumps Mitarbeitern. Trump tritt am 20. Jänner die Nachfolge von Barack Obama an.

(APA)

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