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Buwog-Aktenaffäre: Morgen Regierungssondersitzung in Liechtenstein

Am Donnerstag werde die Liechtensteinische Regierung zum Thema Buwog eine außerordentliche Sitzung abhalten.
Am Donnerstag werde die Liechtensteinische Regierung zum Thema Buwog eine außerordentliche Sitzung abhalten. ©APA
Die Affäre um die offenbar wochenlang entwendeten Buwog-Akten in Liechtenstein schlägt im Fürstentum hohe Wellen. Für Donnerstag sei eine außerordentliche Regierungssitzung geplant.
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Morgen Donnerstag werde die Liechtensteinische Regierung zum Thema Buwog-Akten eine außerordentliche Regierungssitzung abhalten, teilte der Sprecher der Regierung, Markus Amann, am Mittwochnachmittag auf Anfrage der APA mit.

Liechtenstein will rasche Aufklärung

“Gestützt auf einen beim Gericht in Auftrag gegebenen Bericht werden an dieser Sitzung entsprechende Maßnahmen beschlossen. Die Regierung verlangt, dass alles Notwendige zur raschen und vor allem lückenlosen Aufklärung des Falles unternommen wird. Der Landtagspräsident und die Rechtsanwaltskammer werden über den Sachverhalt informiert”, heißt es in einer der APA übermittelten Aussendung.

Die Affäre rund um den Anwalt, gegen den von der Justiz ermittelt wird, hat auch eine politische Dimension: Er ist in der Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP), der auch die Justizministerin Aurelia Frick angehört, tätig.

Razzia bei Anwalt ergebnislos

Nachdem der Anwalt Akten mit Bezug zur Buwog-Affäre entwendet hatte, genehmigte das Liechtensteinische Landgericht unverzüglich die Anträge der Staatsanwaltschaft für Hausdurchsuchungen, berichtet das Liechtensteinische “Volksblatt” heute Mittwoch auf seiner Homepage. Zwei Razzien beim Anwalt seien aber ergebnislos geblieben, die Akten wurden nicht gefunden.

Sind Akten in Österreich?

Ob die Liechtensteiner Behörden nicht gründlich genug nachschauten, oder ob der Anwalt die heiklen Akten womöglich weitergegeben hatte, lässt sich offenbar nicht klären. Daher ist auch offen, ob die brisanten Schriftstücke nicht eventuell nach Österreich kamen.

Die Buwog-Akten “verschwanden” am 19. Oktober, nachdem der Anwalt einer renommierten Liechtensteiner Kanzlei Akteneinsicht nahm, so die Zeitung. Ein Gerichtsbediensteter bemerkte das Fehlen der Akten und alarmierte die zuständigen Stellen. Die Staatsanwaltschaft beantragte daraufhin eine Hausdurchsuchung, welche vom Gericht umgehend genehmigt wurde, wie Wilhelm Ungerank, der Stellvertretende Landgerichtspräsident gegenüber dem “Volksblatt” erklärte.

Akten eventuell verändert

In den nächsten Tagen seien zwei Hausdurchsuchungen durchgeführt worden, welche aber ergebnislos geblieben seien. Am 28. November habe der verdächtigte Anwalt dann die Akten selber wieder zum Gericht zurückgebracht. Ob sie verändert worden seien, konnte Ungerank weder bestätigen, noch dementieren. Dies sei Gegenstand der Ermittlungen gegen den Anwalt.

(APA)

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