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Budgetloch: "So schlimm, wie es aussieht, ist es auch nicht."

Zum Budgetloch hat jeder seine eigene Meinung.
Zum Budgetloch hat jeder seine eigene Meinung. ©APA/VOL.AT
Das "überraschend" aufgetauchte Budgetloch war das beherrschende Thema in der Innenpolitik der vergangenen Woche. Von glatter Ablehnung ("Es gibt kein Budgetloch." - Häupl) bis hin zur Optik (Vorarlbergs Wallner) war alles dabei - die "Zitate der Woche".

“Wenn bei der Präsentation des Regierungsprogramms rauskommt, das ist ‘more of the same’, na dann gute Nacht!”
Alles muss anders werden, SP- und PR-Mann Josef Kalina.

“Ich glaube, es ist nicht mehr haltbar. Wir sollten hier etwas bescheidener sein.”
Für Wifo-Chef Karl Aiginger ist der Traum vom Nulldefizit 2016 ausgeträumt, denn:

“Das ist das, was einzusparen ist.”
Nämlich sechs bis acht Mrd. Euro pro Jahr.

“Ich halte das für anspruchsvoll, aber realistisch.”
Eine Netto-Entlastung sollte sich dennoch 2017 oder 2018 ausgehen, meint er.

“Es gibt kein Budgetloch.”
Alles nicht wahr, meint Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ).

“Wir haben ein Erwartungsloch.”
Alles eine Frage der Definition, ÖGB-Präsident Erich Foglar.

“Das Geld verschwindet in Effizienzlöchern.”
Auch kreativ, Rechnungshof-Präsident Josef Moser.

“So schlimm, wie es aussieht, ist es auch nicht.”
Schiach, aber nicht tief, das Budgetloch – Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP).

“Beim Budget ist es ja fünf nach zwölf, mit Kosmetik geht da gar nichts mehr.”
Auch IV-Präsident Georg Kapsch zieht den Schönheitsvergleich.

“Die große Aufgabe diese Woche ist, die Zahlen außer Streit zu stellen”
Zumindest einen Basis für die Gespräche mit der SPÖ wurde gelegt, Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP).

“Wir sind nicht dazu da, um die Bevölkerung zu verunsichern.”
Und will nicht mehr spekulieren.

“Wir haben so etwas wie einen schleichenden Patschen.”
ÖIAG-Chef Rudolf Kemler hat da weniger Skrupel.

“Ich hasse niemanden so sehr, dass ich ihm wünsche Finanzminister zu werden.”
Bernhard Felderer hat keine Feinde.

“Eine Vermögenssteuer halte ich für durchaus legitim.”
Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz hat eine Idee für die Budgetsanierung.

“Daheim kann es gestohlen werden.”
Raiffeisen-Obmann Erwin Hameseder erklärt, warum man trotz Niedrig-Zinsen sein Geld auf die Bank legen sollte.

“Wenn unter einem roten Landeshauptmann ein Roter etwas wird, dann ist es Parteibuchwirtschaft. Wenn ein Grüner oder ein Schwarzer etwas wird, ist es ein Kompensationsgeschäft und wenn es einer aus einer Oppositionspartei wird, heißt es, ich hätte wahrscheinlich ein schlechtes Gewissen. Und wenn es ein Unabhängiger wird, hat mich irgendwer schon einmal mit ihm beim Kaffeetrinken gesehen.”
Kärntens LH Peter Kaiser (SPÖ) erklärt die Politik.

“Für die, die nix können, wird’s wirklich finster werden.”
AMS-Vorstand Johannes Kopf nicht über die Politik, sondern den Trend am Arbeitslosen-Markt.

“Wir werden uns durchsetzen.”
Beamtengewerkschafter Fritz Neugebauer wie immer siegessicher, denn: “Eine Gewerkschaft fürchtet sich vor gar nichts.”

“Das ist eine Truppe, dagegen ist Halloween etwas anmutend Schönes.”
Rudi Fußi hingegen findet das Team Stronach zum Fürchten.

“Ich habe nichts gegen Handarbeitslehrerinnen, aber ich bin es nicht.”
Ex-Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) mag die Titulierung “Strickliesl” nicht.

“Was mir passiert ist, kann auch anderen passieren.”
 – wenn sie Milliarden zum Jonglieren haben – Monika Rathgeber.

(red/APA)

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