Traditionell im Januar präsentiert der Krankenpflegeverein (KPV) seine Bilanz. Dementsprechend groß war das Interesse, stellen die breiten Dienstleistungen ja einen bedeutenden Beitrag für die gesamte Bevölkerung dar. Einen Einblick in den Alltag pflegender Angehöriger skizzierte Pfarrer Elmar Simma in seinem Vortrag zu Beginn der Versammlung. Kurt Greber (Obmann seit Vereinsgründung 1995) knüpfte an das kontroverse Thema des Referenten an und stellte fest: „Der Pflegebedarf ist im Vorjahr aufgrund der Bevölkerungsentwicklung rund ein Drittel gesunken“. Im Pflegedienst – Hofsteig arbeiten vier Kommunen zusammen, dabei wird der Umfang der Dienstleistungen mit einem Punktesystem erfasst.
Pool – Lösung
Für die Kleingemeinde Buch bedeutet dies aktuell im Vergleich mit den „Pool – Partnern“ Schwarzach, Bildstein und Kennelbach eine leichte Entspannung der Betreuungs- bzw. Pflegesituation. Gesamt wurden im Verbund im Vorjahr über 100 Personen, zwölf davon in Buch mit über 800 Einsatzstunden, betreut. Die anwesenden Vertreter der umliegenden Vereine waren sich einig: „Die 2013 initiierte “gemeindeübergreifende” Kooperation war die richtige Entscheidung in Anbetracht der personellen und finanziellen Erfordernisse“.
MOHI – Team
Nicht weniger beeindruckend die aktuelle Statistik der seit vielen Jahren bestehenden Kooperation mit dem KPV – Alberschwende. Hierbei profitieren die Bucher vom Angebot des mobilen Hilfsdienstes sowie vom Service „Essen auf Rädern“. Das „MOHI – Team“ betreute zuletzt 14 Personen (mit über 1.500 Arbeitsstunden) in Buch. Dabei kann die Alberschwender Einsatzleiterin Annelies Böhler zwischenzeitlich mit Melitta Gunz, Ines Hopfner, Martina Böhler und Julia Sinz auf ein heimisches Team zurückgreifen.
Entwicklungskonzept
Fazit der Versammlung: Die Krankenpflege steht künftig vor großen Herausforderungen. Dazu wurde im Vorjahr eigens ein Entwicklungskonzept unter Einbeziehung von Ehrenamtlichen und Fachleuten herausgegeben, was von Landesobmann Herbert Schwendinger mit Gaby Wirth (Geschäftsführerin), Hausherr Bgm. Franz Martin und Anita Kaufmann (Case – Management) im Small – Talk thematisiert wurde. In Ergänzung an den Perspektivenplan 2025 bringt Langzeitobmann Greber seine Ansichten auf den Punkt: „Aktuell sind wir wirtschaftlich gut unterwegs“.
Gratwanderung
„ Es braucht künftig regelmäßige Anpassungen damit die Symbiose zwischen Ehrenamtlichen und den Fachkräften zur Betreuung und Pflege der Menschen in vertrauter Umgebung, weiterhin gut funktionieren kann“, so der erfahrene Bucher Funktionär. Herausforderungen sieht Greber aber auch in der Aufgabenstellung selbst: Die Hauskrankenpflege mit all ihren Dienstleistungsformen ist Vertrauenssache und stellt oftmals eine Gratwanderung zwischen den Qualitätsstandarts und der Erwartungshaltung der Menschen dar“. (mst)
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