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Bregenzer Festspiele auf Rekordkurs und in Abschiedslaune

Festspiele auf Rekordkurs.
Festspiele auf Rekordkurs. ©VOL.AT/Steurer
Die 69. Ausgabe der Bregenzer Festspiele, die am 23. Juli mit der Uraufführung von HK Grubers Opernadaption der "Geschichten aus dem Wiener Wald" im Festspielhaus eröffnet wird, hat das Zeug zur Rekordsaison: Erstmals ist die See-Oper, die vom scheidenden Intendanten David Pountney inszenierte "Zauberflöte", 29 Mal angesetzt. Rund 85 Prozent der aufgelegten Karten sind bereits verkauft.

Im vergangenen Jahr war die “Zauberflöte” 28 Mal ausverkauft, kein einziges Mal musste das Spiel am See wegen Regens abgesagt werden. Sollte dieses Kunststück erneut gelingen, würden rund 210.000 Karten einen deutlichen Rekord bedeuten. Der Erfolg des vergangenen Jahres ermöglichte auch, in diesem Jahr in anderen Bereichen wieder mehr Risiko einzugehen, erläuterte der kaufmännische Direktor Michael Diem beim Pressetag in Bregenz.

“Haben viel Radikales”

“Wir haben viel Radikales, viel Neues und etwas wunderbar Bekanntes”, fasste Pountey sein letztes Programm nach elf Jahren bei den Festspielen zusammen. Vier Uraufführungen stehen am Programm, darunter die “Geschichten aus dem Wiener Wald” im Festspielhaus, angesiedelt in einer grauen und nebelverhangenen Vorstadtsiedlung, in der das gefallene Mädchen Marianne der Liebe des biederen Fleischhauers Oskar auch diesmal nicht entgehen wird.

Neu im Programm ist auch eine Familienoper, die aus zwei einstündigen Produktionen besteht: “Le Rossignol” (Die Nachtigall) von Igor Strawinsky und “L’Hirondelle inattendue” (Die unerwartete Schwalbe), eine komische Oper in einem Akt von Simon Laks. Während Teil eins “opulent und mit wunderschöner Musik” daherkommt, sei Teil zwei “charmant, witzig und leichtsinnig”, so Pountney, “sehr geeignet für das Kind in uns allen”.

Veränderungen angekündigt

Auch für seine Mozart-Inszenierung am See kündigte Pountney die eine oder andere Veränderung an. “Ich habe gemerkt, wie dumm ich war letztes Jahr”, kokettierte der Regisseur. Die “Zauberflöte” bestehe aus 20 bis 25 Nummern, für die es alle drei Minuten neue Ideen brauche. In diesem Jahr sollen etwa zusätzlich Puppenvögel verdeutlichen, wie schlecht sich Papageno als Vogelfänger eignet. “Aber in Wahrheit wird die ‘Zauberflöte’ nie fertig.”

Aktuell laufen sowohl im Festspielhaus als auch auf der Seebühne die Proben, ab 14. Juli gesellen sich die Wiener Symphoniker dazu. Das eindrucksvolle Bühnenbild mit dem übergroßen Schildkrötenpanzer und den drei Furcht einflößenden Drachenhunden, die Weisheit, Vernunft und Natur symbolisieren, ist auch in diesem Jahr wieder ein Hingucker. Zum Abschluss am 25. August kündigte Direktor Diem eine rauschende Abschiedsfeier für Pountney an, bevor dann die Vorbereitungen für “Turandot” unter der neuen Intendantin Elisabeth Sobotka beginnen.

(APA)

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