Boston-Verdächtiger weiter in Lebensgefahr
Der Sender CNN berichtete, Zarnajew werde künstlich beatmet und bekomme Schmerzmittel. Der Sender CBS meldete unter Berufung auf Ermittler, der 19-Jährige sei an zwei Stellen von Kugeln getroffen worden und habe viel Blut verloren. Zarnajew wird in demselben Krankenhaus behandelt wie die Opfer des Marathon-Attentats. Von den fast 180 Verletzten befanden sich laut CNN am Sonntag noch 57 in der Klinik Beth Israel Deaconess, zwei von ihnen schweben weiter in Lebensgefahr.
Aufgrund einer Genickverletzung Zarnajews vermuteten die Ermittler, dass der gebürtige Tschetschene sich auf der Flucht durch einen Schuss in den Mund selbst töten wollte. Am Freitagabend hatte ihn die Polizei nach einer 24-stündigen Verfolgungsjagd gefasst. Sein 26 Jahre alter Bruder und mutmaßlicher Komplize Tamerlan Zarnajew war in der Nacht zum Freitag nach einem Schusswechsel mit der Polizei gestorben.
Die Behörden bereiten unterdessen die Anklage gegen Zarnajew vor und hoffen auf eine rasche Vernehmung. Davon versprechen sie sich insbesondere Aufklärung über seine Motive und seinen ebenfalls verdächtigten getöteten älteren Bruder Tamerlan. Auch die Frage nach Helfern oder Mitwissern der beiden ist noch offen. Mit einer Anklage sei frühestens am Sonntag zu rechnen, deuteten Behördenvertreter am Samstagabend an.
Die Bundespolizei FBI geht davon aus, dass der ältere Zarnajew-Bruder die führende Kraft der beiden war. Nach Angaben des FBI wurde Tamerlan Zarnajew im Jahr 2011 auf Bitten eines nicht näher genannten Staates verhört, weil er “ein radikalislamischer Partisan” gewesen sei. Laut einem Bericht der “New York Times” war dieser Staat Russland. Dem FBI zufolge brachten die Ermittlungen jedoch “keinerlei Hinweise auf terroristische Aktivitäten” und wurden daraufhin eingestellt.
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