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"Boote mit 500.000 Flüchtlingen": IS will Europa mit Migranten "fluten"

Perfider Plan des IS.
Perfider Plan des IS. ©EPA
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gewinnt auch in Libyen zusehends an Boden. In Sirte und Bengasi gehörten beflaggte Konvois bereits zum alltäglichen Bild. Nun haben die Jihadisten einen neuen, perfiden Plan entwickelt, um eine "psychologische Attacke" gegen Europa zu führen.

Während der IS im Irak und in Syrien in letzter Zeit in die Defensive geriet, sieht es an anderen “Fronten” weitaus besser aus. So etwa in Libyen – ein Land, dass sich nach wie vor im nachrevolutionären Chaos befindet. Verfeindete Clans und Milizen bekriegen sich bis aufs Messer. Einen besseren Nährboden kann sich der IS eigentlich gar nicht wünschen.

Rasanter Aufstieg in Libyen

So steigt die Terrormiliz in dem nordafrikanischen Land rasant auf – und steht auch in punkto Grausamkeit ihrem nahöstlichen Gegenpart um nichts nach, wie etwa die Enthauptung von 21 Christen zeigt. Libyen hat nun einen verzweifelten Aufruf an die Weltöffentlichkeit gerichtet, um das Waffenembargo, welches über das Land verhängt wurde, aufzuheben – damit der Kampf gegen den IS erfolgreich aufgenommen werden kann. Doch die Bemühungen könnten bereits zu spät kommen.

“Psychologischer Angriff”

Der Libyen-Ableger des IS gibt sich zumindest siegesgewiss. Und hat nun einen Plan aufgelegt, der an Menschenverachtung kaum zu überbieten ist. 500.000 Flüchtlinge gleichzeitig wolle man laut “Daily Mail” für den Fall einer militärischen Intervention in Booten auf das Meer gen Europa schicken. Es gelte, den Kontinent zu “überfluten”. In Italien publizierte Transkripte von Telefonaten würden diese Pläne belegen.

Kein Zweifel, Rettungskräfte, bereits jetzt bis zum Äußersten belastet, wären angesichts der Zahlen komplett überfordert: Zahlreiche Flüchtlinge würden ertrinken. Zudem fürchteten Behörden laut “focus.de” Aufstände in europäischen Städten. Doch genau darauf könnte der IS abzielen: Schließlich handle es sich in erster Linie um einen “psychologischen Angriff”. Allerdings, so die Gedankenspiele des IS, sollen unter den Flüchtlingen auch Terroristen versteckt werden.

Italien ruft zum Handeln auf

Italien hat die Vereinten Nationen nun aufgefordert, rascher eine politische Lösung für die Krise in Libyen zu finden. Die internationale Gemeinschaft müsse “ihre Schritte beschleunigen, bevor es zu spät ist”, sagte Außenminister Paolo Gentiloni am Mittwoch im Parlament in Rom. Die UN sollten ihre Bemühungen verdoppeln, um den politischen Dialog zwischen den Konfliktparteien in Libyen zu fördern, forderte er.

Auch Papst Franziskus setzte sich am Mittwoch für eine politische Lösung ein und forderte die Gläubigen auf, dafür zu beten. In der vergangenen Woche schien Italien über ein militärisches Eingreifen nachzudenken, doch Ministerpräsident Matteo Renzi betonte seither, eine diplomatische Lösung habe Vorrang.

(AP/Red.)

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