Der nordkoreanische Machthaber war am Samstag gestorben. Erst am Montag hatte das Staatsfernsehen den Tod des 69-Jährigen bekannt gegeben. Am Dienstag zeigte das Fernsehen in Standbildern den Leichnam des Verstorbenen, der in einem auf roten und weißen Blumen gebetteten Glassarg lag. Der verstorbene Machthaber trug seine charakteristische khakifarbene Uniform. Sein Sohn Kim Jong-un, der als Nachfolger seines Vaters gilt, sowie mehrere Staatsfunktionäre standen, teils in Schwarz gekleidet, teils in Uniform, um den Sarg herum.
Vater und Sohn vereint
Dem Staatsfernsehen zufolge wurde der Sarg im Kumsusan-Palast in der Hauptstadt Pjöngjang ausgestellt. Dort ist an anderer Stelle bereits der einbalsamierte Leichnam von Kim Il Sung, dem Staatsgründer und Vater des Machthabers, in einem gläsernen Sarg zu sehen.
Südkorea äußert Mitgefühl
Südkoreas Regierung hat nach dem Tod des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-il den Nordkoreanern ihr Mitgefühl ausgesprochen. Die Regierung werde zwar keine offizielle Trauerdelegation nach Pjöngjang entsenden, sagte Vereinigungsminister Yu Woo-ik am Dienstag in Seoul. Man werde jedoch unter anderen Angehörigen des früheren südkoreanischen Präsidenten Kim Dae-jung erlauben, nach Nordkorea zu reisen.
Kriegszustand in Korea
Kim Jong-il hatte 2009 nach dem Tod Kim Dae-jungs eine Beileidsdelegation nach Seoul geschickt. Die nordkoreanischen Staatsmedien hatten am Montag mit zweitägiger Verspätung berichtet, dass Kim Jong-il am Samstag im Alter von 69 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben sei. Seit dem Korea-Krieg (1950-53), der mit einem Waffenstillstand zwischen Nordkorea und den US-geführten UNO-Truppen beendet wurde, befinden sich die beiden koreanischen Staaten im Kriegszustand.
Nicaragua trauert
Die Regierung Nicaraguas hat unterdessen den Tod des nordkoreanischen Machthabers zutiefst bedauert und sich für eine Fortsetzung seines politischen Kurses ausgesprochen. “Wir beten für die Kontinuität des Prozesses, den das nordkoreanische Volk erlebt”, erklärte Regierungssprecherin und Präsidentengattin Rosario Murillo im Namen von Staatschef Daniel Ortega am Montagabend (Ortszeit). Dieser Prozess sei gekennzeichnet durch “den Aufbau von mehr Frieden und mehr Wohlstand für alle Familien” Nordkoreas, hieß es weiter.
Gute Beziehungen zu Kim Il-sung
Der einstige Revolutionsführer und Chef der Sandinistischen Front (FSLN) Ortega pflegte bereits während seiner ersten Regierung in den 1980er Jahren enge Kontakte zu Kim Jong-ils Vater Kim Il-sung. Das mittelamerikanische Land unterhält aber auch Beziehungen zu Südkorea.
Kuba ordnet Staatstrauer an
In Kuba ordnete die sozialistische Führung wegen des Todes von Kim Jong-il eine dreitägige Staatstrauer an. Der Staatsrat habe wegen des Todes von “Kamerad” Kim Jong Il eine Staatstrauer angeordnet, hieß es in einer offiziellen Erklärung vom Montag (Ortszeit). Die Flaggen des Landes würden vom 20. bis 22. Dezember auf Halbmast gesetzt. Kuba und Nordkorea zählen zu den letzten kommunistischen Staaten weltweit. Nordkoreas verstorbener Staatschef war einer der wenigen treuen Verbündeten Kubas, das nach dem Ende des Kalten Krieges zunehmend isoliert war.
(APA)
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