Die Weihe von Benno Elbs zum vierten Bischof der Diözese Feldkirch war kurz nach 17.30 Uhr vollzogen. Nach Handauflegung, Weihegebet, Salbung des Hauptes sowie der Überreichung des Evangeliars übergab Kothgasser die Insignien des Bischofs: den Bischofsring, die Mitra und den Hirtenstab. Anschließend erfolgte die offizielle Übergabe der Diözese durch Nuntius Peter Stephan Zurbriggen. Mit dem Friedensgruß und der Umarmung seiner Bischofskollegen wurde Elbs auch offiziell in das Bischofskollegium aufgenommen.
“Es ist schon eine Herausforderung”
Kardinal Schönborn, der selbst in Vorarlberg aufgewachsen ist, ging in seiner Predigt auf die Besonderheiten von Österreichs westlichsten Bundesland ein. Schönborn nahm den Wahlspruch des neuen Bischofs (“Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertrau ihm”) als Anlass, auf den sprichwörtlichen Vorarlberger Fleiß einzugehen. “Es ist schon eine Herausforderung, auf dieses Vertrauen der Vorhersehung zu setzen in einem Land, einem Ländle, das so geprägt ist vom eigenen Fleiß, von selber Tun und Schaffen”, predigte Schönborn. “Vertrau ihm, er wird es fügen. Heißt das: Hände in den Schoß legen? Gottvertrauen als Ausrede?”, fragte der Kardinal. Oder sei der Wahlspruch ganz anders gemeint: “Enthält er nicht eine kritische Anfrage an so manche unserer kirchlichen Überaktivität, in der wir alles planen, strukturieren, organisieren wollen?”
Reformen werden erwartet
Schönborn ging auch auf den Wandel der Zeit ein: “Mit dem gesellschaftlichen geht auch der kirchliche Wandel einher”, meinte Schönborn, der Reformen in Feldkrich erwartet: “Wenn du deinen Weg dem Herrn anvertraust, dann werden auch die organisatorischen Reformen den richtigen Weg finden.”
Benno Elbs zog unter Applaus in den Dom ein
Unter Applaus ist Benno Elbs, der vom Apostolischen Nuntius Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen und den Hauptzelebranten, Erzbischof Alois Kothgasser, Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn und Altbischof Elmar Fischer, begleitet wurde, am Sonntagnachmittag in den Dom St. Nikolaus eingezogen. Anschließend wurde das Ernennungsdekret von Papst Franziskus verlesen.
Das Interesse an der Weihe des Benno Elbs ist groß in Vorarlberg. Der 52-jährige bisherige Generalvikar der Diözese Feldkirch wird als weltoffen und gesprächsbereit beschrieben und unterscheidet sich dadurch von seinen beiden Vorgängern Klaus Küng und Elmar Fischer, die beide dem streng konservativen Flügel der katholischen Kirche zugeordnet wurden.
Großer Andrang auch vor dem Dom
Dementsprechend groß war auch der Andrang in und vor dem Dom zu St. Nikolaus in Feldkirch. In der Kirche fanden rund 560 Geladene und Gläubige, die sich frühzeitig um Platzkarten bemüht hatten, Platz, während sich vor dem Dom weitere 800 Menschen auf dem engen Domplatz versammelten, um auf einer Leinwand die Bischofsweihe mitzuverfolgen.
Elbs ist der vierte Bischof der jungen Diözese Feldkirch, die erst 1968 von Innsbruck abgetrennt wurde. Elbs wird Bischof von rund 247.000 Katholiken, die in 126 Pfarren beheimatet sind. 162 Priester sind in der Diözese tätig. (APA/red)
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