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BBC-Skandal: Generaldirektor zurückgetreten

Nach falschem Vorwürfen gegen Ex-Politiker in Missbrauchsskandal
Nach falschem Vorwürfen gegen Ex-Politiker in Missbrauchsskandal ©EPA
Nach falschen Missbrauchs-Anschuldigungen gegen einen britischen Ex-Politiker nach einem Fernsehbericht seiner Sendergruppe ist BBC-Chef George Entwistle zurückgetreten.

“Ich habe entschieden, dass es die angemessene Reaktion ist, zurückzutreten”, sagte Entwistle am Samstagabend in London. Zuvor hatte die Ausstrahlung eines BBC-Berichts Vorwürfe des Kindesmissbrauchs gegen den früheren Politiker Alistair McAlpine zur Folge, die falsch waren.

“Letztlich verantwortlich für den gesamten Inhalt”

Als Generaldirektor sei er “letztlich verantwortlich für den gesamten Inhalt” der BBC-Sendungen, so George Entwistle. Zuvor hatte die Ausstrahlung eines BBC-Berichts Vorwürfe des Kindesmissbrauchs gegen den früheren Politiker Alistair McAlpine zur Folge, die sich als falsch herausstellten.

Die BBC hatte sich bereits am Freitagabend bei McAlpine entschuldigt. Am Samstag sagte Entwistle dem BBC-Radio zunächst, die Ausstrahlung eines Berichts der Sendung “Newsnight”, der Vorwürfe des Kindesmissbrauchs gegen McAlpine zur Folge hatte, sei “grundlegend falsch” gewesen. Am Abend dann trat der BBC-Chef vor die Fernsehkameras und erklärte seinen Rücktritt.

Missbrauchsskandal erschüttert BBC

“Newsnight” hatte in den vergangenen Tagen über Steve M. berichtet, der in den 70ern in einem Kinderheim in Wales missbraucht worden war. Obwohl der Täter in der Sendung nicht namentlich identifiziert wurde, kursierte kurz darauf im Internet das Gerücht, es handele sich um McAlpine. Der frühere Schatzmeister der Konservativen bestritt am Freitag die Vorwürfe, und auch Steve M. selbst teilte mit, dass es sich bei McAlpine nicht um den Täter gehandelt habe. (APA)

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