Polizeichef Jules Hoch und Chef der Sicherheits- und Verkehrspolizei Mario Büchel informierten über den Stand der Dinge. Die gerichtsmedizinische Abklärung ergab, dass von den drei Schüssen zwei sofort tödlich waren. Der Tathergang stellt sich wie folgt dar: Der Tatverdächtige hielt sich von 7.16 Uhr bis 7.20 Uhr in der Tiefgarage auf. Um 7.25 Uhr fuhr ein Mitarbeiter in die Tiefgarage und entdeckte den Toten. Um 7.30 Uhr wurde die Landespolizei verständigt. Um 7.41 Uhr war dann die erste Patrouille vor Ort.
Hermanns Abschiedsbrief: “Ich habe ihn erschossen, so wie er es verdient hat.”
Die in den vergangenen Tagen erfolgten Suchaktionen lieferten keine Ergebnisse. Lediglich Jacke Pass und Brillen konnten beim Rheinufer gefunden werden. Das Schreiben im Pass von Hermann wird von einem Kriminalpsychologen analysiert. Die erste Passage aus dem von Hand geschriebenen Brief ist in englischer Sprache geschrieben und lautet übersetzt: “Ich habe ihn erschossen, so wie er es verdient hat. So ist das Leben. Am Ende töten sich Menschen gegenseitig, um am Leben zu bleiben.” Bei der zweiten von der Landespolizei veröffentlichten Passage ging es ums Abschied nehmen: “Lebt wohl meine Liebsten. Es war eine wunderbare Zeit mit euch. Um euch zu retten habe ich den Freitod gewählt.”
Handy schon am Sonntag Abend abgeschaltet
Gesucht wird zurzeit die Tatwaffe und das Mobiltelefon Hermanns, das am Sonntag Abend ausgeschaltet wurde. Wahrscheinlich, so die Ermittler, habe Hermann Suizid begangen. “Wie von vielen Medien gemutmaßt ist er unseres Wissens nicht durch ein Tauchmanöver entkommen. Wir haben beide Taucheranzüge, die Jürgen Hermann besessen hat bei ihm zuhause gefunden, unbenutzt”, versucht Hoch klarzustellen. Sicherheit gebe es allerdings keine. Zudem wurde eine Liste mit gefährdeten Personen und Gebäuden aufgestellt. Über ein dutzend Personen seien theoretisch gefährdet. Die Lage werde von Tag zu Tag neu beurteilt, erklärt Landespolizeichef Jules Hoch.
Suche geht weiter
Die Polizei sucht weiterhin fieberhaft nach Hermann. Auch am Freitagmittag wurde wieder eine große Suchaktion gestartet. Doch bisher verliefen alle Spuren im Sand. So brachte der Einsatz von Polizeihunden aus Liechtenstein und dem Kanton St. Gallen, die einen weiteren Landstreifen am Rhein-Kanal unter die Lupe nahmen, keinerlei Ergebnisse. Taucher wie Hunde suchten primär nach der Tatwaffe und persönlichen Gegenständen Hermanns.
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