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Auszeichnungen für verdiente Mitbürger

Verdiente Mitbürgerinnen und Mitbürger im Landhaus geehrt
Verdiente Mitbürgerinnen und Mitbürger im Landhaus geehrt ©VLK
Bregenz  – Traditionell nahm Landeshauptmann Markus Wallner den Nationalfeiertag zum Anlass, um verdiente Mitbürger mit Landes- und Bundesauszeichnungen zu ehren. Insgesamt wurden 27 Frauen und Männer gewürdigt, 19 mit Landes- und acht mit Bundesauszeichnungen.

Die Verleihung von Landes- und Bundesauszeichnungen am Nationalfeiertag hat Tradition in Vorarlberg. Der Festtag bilde einen “würdigen Rahmen, um verdiente Mitbürgerinnen und Mitbürger zu ehren und jenen Menschen zu danken, die sich weit über das normale Maß hinaus für das Gemeinwesen in unserem Land eingesetzt haben und einsetzen”, sagte der Landeshauptmann.

Landes- und Bundesauszeichnungen

Mit dem Silbernen Ehrenzeichen, der zweithöchsten in Vorarlberg zu vergebenden Ehrung, wurden der in Feldkirch geborene Jesuitenpater Universitätsprofessor Herwig Büchele und der Götzner Alt-Bürgermeister Werner Huber ausgezeichnet. Wolfgang Menz aus Feldkirch, Bruno Oberhammer aus Höchst, Edwin Oberhauser aus Götzis, Marlene und Bruno Renner aus Frastanz, Siegfried Schneider aus Bregenz, Lochaus Alt-Bürgermeister Xaver Sinz sowie Wolfgang Türtscher aus Götzis erhielten jeweils das Große Verdienstzeichen des Landes. Mit dem Verdienstzeichen des Landes wurden Maria Cläßens aus Wolfurt, Ruth Loitz aus Lochau, Evelyn Pfanner aus Göfis, Carmen Stark aus Thüringerberg, Alfons Bereuter aus Schwarzenberg, Siegfried Hämmerle aus Lustenau und Werner Sonderegger aus Rankweil geehrt. Für ihre mutige Lebensrettung haben die beiden Polizeibeamten Andreas Benedikt und Daniel Heinzle aus Dornbirn die Rettungsmedaille des Landes erhalten. Bundesauszeichnungen in Form von Berufstiteln gingen an Anna Mika aus Schwarzach (“Professorin”), Wolfgang Hilbe aus Lauterach (“Obermedizinalrat”), Jutta Gnaiger-Rathmanner aus Feldkirch, Ruth Krumpholz aus Götzis, Klaus Pipal aus Dornbirn, Thomas Weggemann aus Bludenz (alle “Medizinalrätin” bzw. “Medizinalrat”) und an Stefan Stöckler aus Hittisau (“Veterinärrat”). Mit einer Goldenen Medaille für Verdienste um die Republik Österreich wurde Walter Zerlauth aus Ludesch gewürdigt.

Silberne Ehrenzeichen

Herwig Büchele wurde 1935 in Feldkirch geboren. Er studierte Wirtschaft und Philosophie in Innsbruck sowie Theologie in Leuven (Belgien). 1969 wurde er zum Priester geweiht. Von 1978 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2001 war er Professor für Christliche Gesellschaftslehre an der Universität Innsbruck, von 1995 bis 1999 Dekan der Theologischen Fakultät. Professor Büchele gilt als Vordenker in wirtschaftlichen und sozialen Fragen, der sich auch nach seiner Emeritierung mit hochaktuellen Themen wie etwa der Ethik der Finanzmärkte auseinandersetzt. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit hat sich Büchele auch durch gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet, etwa durch sein Eintreten für die Global-Marshall-Plan-Initiative. 2009 wurde ihm von Landesseite der Wissenschaftspreis verliehen.

Werner Huber stand fast 25 Jahre an der Gemeindespitze von Götzis. In dieser Zeit hat er viele wichtige Projekte angestoßen und umgesetzt. Dazu zählen unter anderem das Dorfentwicklungsprojekt “Am Garnmarkt”, der Umbau der Pfarrkirche, der Bau der Kulturbühne AmBach und des neuen Feuerwehrhauses im Moos, die Erweiterung des Hauses der Generationen, umfangreiche Straßen-, Kanal- und Wasserbauprojekte sowie Schul- und Kindergartenbauten. Huber war in verschiedenen gemeindeübergreifenden Verbänden aktiv und hat die Zusammenarbeit der Gemeinden der Kummenbergregion stark gefördert, etwa als Obmann der Regionalvereinigung “amKumma”, als Präsident der Rheintalischen Grenzgemeinschaft oder als Vorsitzender der Generalversammlung “Musikschule Mittleres Rheintal”. Seit 2007 ist er Mandatar im Vorarlberger Landtag.

Großes Verdienstzeichen des Landes

Wolfgang Menz hat sich beim Aufbau und bei der Entwicklung der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Vorarlberg besondere Verdienste erworben und sich neben seiner Tätigkeit als leitender Arzt des Carina-Zentrums auch ehrenamtlich jahrzehntelang in den Dienst der Allgemeinheit gestellt.

Bruno Oberhammer war als Professor für Orgel, Tonsatz und Kulturwissenschaften am Landeskonservatorium Feldkirch sowie an ausländischen Universitäten tätig. Vor allem im Bereich des Orgelwesens hat Professor Oberhammer verdienstreich gewirkt. Nicht nur hierzulande sondern international genießt er höchste Anerkennung.

Edwin Oberhauser leitete viele Jahre den Landesmuseumsverein Vorarlberg, dem er seit 1971 angehört. Während seiner Präsidentschaft wurden immer wieder Mittel aufgewendet, um wichtige Kulturgüter zu sichern. Die Anzahl der Mitglieder erreichte in seiner Amtszeit einen Höchststand von mehr als 1.200 Personen.

Der Mediziner Bruno Renner setzt sich mit seiner Gattin Marlene seit vielen Jahren ehrenamtlich für die Basisgesundheitsversorgung in der Region Awassa in Äthiopien ein. Neben dem Auf- und Ausbau von Laboreinheiten für medizinische Untersuchungen konzentrieren sie sich bei ihrer Arbeit vor allem auf die Schulung von Fachpersonal. In enger Zusammenarbeit mit der Caritas Vorarlberg ist es gelungen, die gesundheitliche Versorgung für Hunderttausende Menschen zu verbessern und eine nachhaltige Basisversorgung zu etablieren. Zudem hat das Ehepaar einen Fonds für Kranke ins Leben gerufen, die sich die Behandlung eines schweren Leidens nicht leisten können.

Siegfried Schneider war Lehrer und Direktor an der Handelsakademie Bregenz und bekleidete noch zahlreiche andere wichtige Funktionen im Schulbereich. Er leitete zudem viele Jahre ehrenamtlich das Katholische Bildungswerk Bregenz-Stadt. Seit 2003 ist er Obmann des Krankenpflegevereins Bregenz.

Xaver Sinz war 23 Jahre lang Bürgermeister der Gemeinde Lochau . 1985 wurde er erstmals in die Gemeindevertretung gewählt. Der Alt-Bürgermeister kann eine beachtliche Leistungsbilanz vorlegen. Neben wichtigen Bauprojekten, die umgesetzt wurden, waren für Sinz die Vereine im Ort immer ein besonderes Anliegen.

Wolfgang Türtscher hat im Bereich Weiterbildung besondere Verdienste erbracht. Er leitete als Geschäftsführer die Volkshochschule Bregenz und den Verband Vorarlberger Volkshochschulen, war Mitbegründer der Volkshochschule Götzis, hatte mehrere Jahre den Vorsitz über die Bodensee-Volkshochschulen sowie der ARGE Erwachsenenbildung in Vorarlberg inne.

Verdienstzeichen des Landes

Maria Cläßens, Ruth Loitz, Evelyn Pfanner und Carmen Stark engagieren sich seit der Gründung im Jahr 2000 als Regionensprecherinnen im Frauennetzwerk Vorarlberg. Im Netzwerk nehmen sie eine wichtige Vermittlerrolle ein, organisieren in ihren Regionen Veranstaltungen und Workshops und sorgen für eine reibungslose Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit. Gerade die Aufbauarbeit in den Anfangsjahren forderte von den Regionensprecherinnen enormen Einsatz ab.

Alfons Bereuter nahm in den 80er Jahren die Neuaufstellung des Schwarzenberger Gemeindemuseums in die Hand. Das vielseitige Interesse von Bereuter galt dem Erhalt des kulturellen Erbes in Vorarlberg und speziell im Bregenzerwald. Mit seinem reichen Wissen und Erfahrungsschatz und seinem unermüdlichen Einsatz ist es ihm gelungen, kulturell und künstlerisch Bedeutendes für künftige Generationen zu bewahren.

Der damalige Wiener Bürgermeister, Helmut Zilk, griff Anfang der 1980er Jahre die Idee von Sigi Hämmerle auf, als Zeichen der Verbundenheit Wiens mit Vorarlberg eine Vorarlberger Allee zu pflanzen. Im Mai 1985 wurde die Allee mit 150 Sommerlinden im 23. Wiener Gemeindebezirk schließlich Realität. Seit 2008 schmückt die Allee ein sechs Meter hohes und vier Meter breites Vorarlberg-Wappen. Hämmerle stand darüber hinaus dem Seniorenring Lustenau und dem Vorarlberger Seniorenring als Obmann vor.

Werner Sonderegger gehörte 1991 zu den Gründungsmitgliedern der Volkshochschule Rankweil, dem “Verein Schlosserhus”, 1994 übernahm er die Obmannschaft. Seit Jahren bringt er sich engagiert in den Verband Vorarlberger Volkshochschulen und in die ARGE Vorarlberger Erwachsenenbildung ein. Außerdem hat Sonderegger das “Festival der Elemente” in Zusammenarbeit mit dem Keramischen Kreis Kapfenstein gegründet und nach Rankweil gebracht.

Rettungsmedaillen des Landes

Die Polizeibeamten Andreas Benedikt und Daniel Heinzle konnten unter Einsatz des eigenen Lebens in einer spektakulären Rettungsaktion eine Frau, die bereits über die Brüstung der Rappenlochbrücke geklettert war, vom Freitod abhalten. “Für den Mut und die Entschlossenheit, die Sie an den Tag gelegt habe, bedanke ich mich bei Ihnen beiden im Namen des Landes ganz herzlich”, sagte der Landeshauptmann bei der Überreichung der Ehrenmedaille.

Bundesauszeichnungen

Berufstitel “Professorin”: Die ausgebildete Diplombibliothekarin Anna Mika studierte nach ihrer Ausbildung Gesang am Mozarteum in Salzburg. Ihr Liebe zur Musik lebt sie als Gesangslehrerin, als Kulturjournalistin und Musikpublizistin aus. Profiliert hat sich Mika durch eine Vielzahl unterschiedlicher Projekte und Aktivitäten im Bereich der Musikvermittlung.

Berufstitel “Obermedizinalrat”: Wolfgang Hilbe ist ein in der Bevölkerung sehr geschätzter Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde. Seit Jahren ist er auch in der Erwachsenenbildung tätig, hält Vorträge und ist Ansprechpartner von Vereinen und Selbsthilfegruppen. Während seiner langjährigen Tätigkeit hat sich Hilbe zudem in verschiedensten Funktionen der Ärztekammer für Vorarlberg engagiert.

Berufstitel “Medizinalrätin”: Jutta Gnaiger-Rathmanner hat sich nach dem Medizinstudium in die Materie der Homöopathie vertieft. Für ihre fundierte Arbeit erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, wie etwa den “Goldene-Hahnemann-Preis” oder den “Dr.-Peithner-Forschungspreis für Homöopathie”. Von 1985 bis 1991 war sie Vizepräsidentin für Österreich bei der Internationalen Liga für Homöopathie.

Berufstitel “Medizinalrätin”: Primaria Ruth Krumpholz ist Fachärztin für Anästhesie und Intensivmedizin am Landeskrankenhaus Bludenz. Durch ihre hervorragende Qualifikation und starke Persönlichkeit wurde sie im August 2008 am Krankenhaus in Bludenz zur ersten Primarärztin in Vorarlberg bestellt, seit Juli 2013 ist sie auch die erste Frau, die ein Landeskrankenhaus als Chefärztin leitet.

Berufstitel “Medizinalrat”: Klaus Pipal war Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin am Krankenhaus Dornbirn. In seiner mehr als 25-jährigen Tätigkeit am Krankenhaus hat er die Entwicklung der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin nachhaltig geprägt und vorangetrieben. Davor wirkte er ab 1985 als Notarzt entscheidend am Aufbau des Notarztsystems in Innsbruck mit, im Jahr 1991 führte er als ärztlicher Leiter das Notarztsystem in Dornbirn und Umgebung ein.

Berufstitel “Medizinalrat”: Thomas Weggemann hat sich als Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Seit der Eröffnung seiner Kassenpraxis und auch schon während seiner Ausbildung zeigte er immer großes Verständnis und Einfühlungsvermögen für die Ängste und Nöte kranker Kinder. Auch Eltern wurden von ihm verständnisvoll über die Krankheiten ihrer Kinder aufgeklärt und durch Gespräche unterstützt. Gemeinsam mit Professor Herwig Büchele hat er sich für das Sozialprojekt für Familien mit behinderten Kindern in Kirgisistan sehr eingesetzt.

Berufstitel “Veterinärrat”: Stefan Stöckler war elf Jahre lang Vizepräsident und Geschäftsführer der Landesstelle Vorarlberg der Österreichischen Tierärztekammer. Von 2004 bis 2013 stand er der Landesstelle als Präsident vor. Neben seinen beruflichen und standespolitischen Tätigkeiten setzte sich Stöckler stark auch für die bäuerliche Aus- und Weiterbildung ein. Höchst erfolgreich war er lange Zeit am Aufbau und an der Etablierung etlicher tierärztlicher Gesundheitsprogramme im Vorarlberger Tiergesundheitsdienst beteiligt.

“Goldene Medaille für Verdienste um die Republik Österreich”: Walter Zerlauth ist seit Februar 1987 ehrenamtlich als Erntereferent für die Republik Österreich tätig. Seine Auswertungen sind wichtige Grundlage zur Erstellung von Versorgungsbilanzen und von landwirtschaftlichen Gesamtrechnungen. Sie liefern somit einen wesentlichen Beitrag zur Beschreibung der österreichischen Landwirtschaft. Die verantwortungsvolle Aufgabe eines Ernte-Berichterstatters ist mit einem enormen zeitlichen Aufwand verbunden.

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