Die Idee zum Ausflug kam Organisator Wolfgang Pomper beim Flüchtlings-Informationsabend in Hard. „Wir haben dort erfahren, dass ein brennendes Thema die Langeweile ist. Ich habe mich spontan entschlossen, dagegen etwas zu unternehmen. Meine Idee war ein Halbtagesausflug in den Bregenzerwald mit Besichtigung eines landwirtschaftlichen Betriebes“, erzählt der engagierte Harder.
Tatsächlich bekam er auch prompt die Zusage der Familie Metzler aus Egg für eine geführte Besichtigung mit Degustation. Am Donnerstag ging es los. „Am frühen Nachmittag holte uns die Chefin Michaela Greber des Transportunternehmens NKG bei der Sporthalle in Hard ab“, schildert Pomper.
Angst vor Regen, Zuneigung zu Ziegen
Über Bregenz, Langen, Doren und Lingenau fuhr die Gruppe in den Wald. „Glücklicherweise war die Sicht noch relativ gut und die Flüchtlinge konnten etwas vom Wald sehen“, sagt der Organisator. Als sich das Wetter verschlechterte, zeigte sich, „die Flüchtlinge sind noch nicht an das Vorarlberger Wetter gewohnt.“ Als die Gruppe den Bus verließ und es leicht tröpfelte, suchten viele gleich einen Unterschlupf.
Hausherr Ingo Metzler empfing die Gäste und zeigte ihnen seinen Betrieb. „Im Ziegenstall ängstigten sich die Flüchtlinge aus der Stadt vor den Tieren, während jene vom Land gleich zu den Ziegen gesprungen sind“, erinnert sich Wolfgang Pomper.
Gelungener Ausflug
Bei der anschließenden Degustation sei man miteinander ins Gespräch gekommen. Am schönsten sei dann die Heimfahrt über Alberschwende nach Hard gewesen. Im Bus wurde Musik gespielt, die Ausflugsteilnehmer waren richtig ausgelassen, einige tanzten sogar im Mittelgang des Buses.
Die Freude der Flüchtlinge hat Wolfgang Pomper gerührt: „In diesem Moment schienen sie alles vergessen zu haben: Dass sie in einem fremden Land sind und die Zweifel, ob ihnen Asyl gewährt wird. Es war ein gelungener Ausflug. Ich möchte mich auf diesem Weg nochmals recht herzlich für die unkomplizierte und vor allem kostenfrei Hilfe der beteiligten Firmen bedanken!“
Eines möchten die Beteiligten noch anmerken: Es ist nicht notwendig, immer solche Aktionen zu initiieren. Einfach ein Besuch bei den Flüchtlingen mit einem Gespräch hilft schon, Ängste abzubauen und eine andere Sichtweise zu bekommen.
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