Ein damaliger Verehrer und Mitstudent, Majid Movahedi, hatte Bahrami im November 2004 Schwefelsäure ins Gesicht geschüttet. Grund war ihre Zurückweisung seiner Gefühle. Trotz mehrerer Operationen in Spanien ist sie auf beiden Augen blind.
Laut islamischen Gesetzen gibt es das “Auge um Auge”-Prinzip, das dem Opfer erlaubt, dem Täter das gleiche Leiden zuzufügen. Nach dem Gerichtsurteil darf sie dem Mann, der wegen der Tat eine Gefängnisstrafe absitzt, mit einer Pipette Säure in die Augen träufeln. Der Mann soll dafür betäubt werden.
Offen ist, ob sie das selbst ausführen oder – wegen ihrer Blindheit – ein Familienmitglied die Blendung übernehmen soll. Nach Angaben des mvg-Verlags in München möchte die Frau es aber selbst tun. In dem Verlag ist die Geschichte Ameneh Bahramis erschienen.
Der Fall und das Urteil des Gerichts im Jahr 2008 hatten weltweit für Aufsehen gesorgt. Auch iranische Stellen hatten versucht, das Opfer umzustimmen und dazu zu bewegen, auf die Vollstreckung zu verzichten.
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