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Auf hoher Arztrechnung sitzengeblieben

Hubert Vonblon sollte auch das linke Auge operieren lassen. Doch das muss jetzt erst einmal warten.
Hubert Vonblon sollte auch das linke Auge operieren lassen. Doch das muss jetzt erst einmal warten. ©VOL.AT/Hofmeister
Bings - Ein Missverständnis kam Hubert Vonblon aus Bings teuer zu stehen. Bei einer Augenoperation lohnt sich ein Kostenvoranschlag.
Lange Wartezeiten für Augen-OPs
Maßnahmenpaket angekündigt

Nein, Hubert Vonblon will nicht klagen. Der 74-jährige Mann aus Bings ist froh, zumindest auf dem rechten Auge wieder seine volle Sehkraft zu haben. Der Graue Star konnte in der Augenklinik Reis in Liechtenstein erfolgreich operiert werden. Im LKH Feldkirch hätte Vonblon mehr als ein Jahr auf einen Termin warten müssen. Doch der „Ausflug“ ins benachbarte Fürstentum kam den Landwirt teuer. Seine Sozialversicherung erstattete gerade einmal knapp 85 von insgesamt 2687,71 Euro, die der Eingriff kostete. Das trübt die Freude ein bisschen, zumal ihm laut seinen Angaben auf telefonische Nachfrage ein Kostenersatz von 80 Prozent zugesichert worden sei. Rainer Rach von der bäuerlichen Sozialversicherung schließt das aus. Er vermutet „ein Missverständnis“, denn der Zuschuss beziehe sich auf die im Inland entstandenen Kosten.

Kostenvoranschlag lohnt sich

Zum Vergleich: Augenpatienten des LKH Feldkirch zahlen einen Kostenbeitrag von 11,43 Euro pro Pflegetag. Der Rest wird aus dem Spitalsfonds finanziert. Die Gebietskrankenkasse (GKK) retourniert bei Wahlarzthonoraren ebenfalls 80 Prozent der bei einem Vertragsarzt anfallenden Kosten. Bei Kliniken werden Pauschalbeträge bezahlt, die abhängig von der laut Rechnung erbrachten Leistung sind. Die meisten Patienten würden jedoch schon vor einer Behandlung entsprechende Kostenvoranschläge einreichen und dann gesagt bekommen, was sie voraussichtlich zurückerhalten. Diese Vorgehensweise empfiehlt auch die Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft, da eine Rückerstattung von den erbrachten Leistungen abhänge. Auf Wunsch würden Vorausberechnungen vorgenommen. Im Zuge der bestehenden Kooperation der Augenabteilung mit der Reis-Klinik übernimmt die Gewerbliche Versicherung bei Bestätigung durch das LKH sämtliche Kosten.

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