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Armstrong will nicht mit USADA kooperieren

Der gefallene Radstar Lance Armstrong hat der amerikanischen Anti-Doping-Agentur (USADA) hinsichtlich eines tiefergehenden Dopinggeständnisses eine Absage erteilt.

Vielmehr plane der Texaner, mit Verantwortlichen des Radsport-Weltverbandes (UCI) oder der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) zu kooperieren. Die USADA habe nicht die Autorität, die Doping-Ermittlungen voranzutreiben, so Armstrongs Anwalt.

Um das Ziel einer Säuberung des Radsports zu erreichen, müsse die WADA oder die UCI die Gesamtverantwortung tragen, teilte sein Anwalt der USADA mit. Demnach beabsichtige Armstrong eine Zusammenarbeit mit der von der UCI geplanten “Wahrheits- und Versöhnungs-Kommission”, die in Zusammenarbeit mit der WADA agieren soll. Die genauen Eckpunkte des neuen Gremiums sollen am Montag bekannt gegeben werden.

Deadline für Armstrong

Die USADA hatte zuvor Armstrong eine Deadline gesetzt, um seine lebenslange Sperre möglicherweise zu verkürzen. Bis 6. Februar habe der 41-Jährige Zeit, mit der Behörde voll zu kooperieren, meinte USADA-Geschäftsführer Travis Tygart in einem Interview mit dem US-Sender CBS.

Nicht die Wahrheit gebeichtet?

In dem Interview bezichtigt Tygart Armstrong auch, in seiner medial gehypten Beichte nicht immer die Wahrheit gesagt zu haben. Armstrong hatte behauptet, nach seinem Comeback in den Jahren 2009 und 2010 nicht gedopt zu haben. Die Chance, dass die Blutwerte des Texaners nicht auf Doping basierten, bezifferte Tygart mit “eins zu einer Million”.

Unglaubwürdig ist für Tygart auch die Aussage von Armstrong, dass er seine Teamkollegen nicht zu Einnahme von Dopingsubstanzen verleitet habe. “Er war der Boss. Es ist klar, dass Armstrong der Anführer einer Verschwörung war, die Millionen von Fans und Konkurrenten mit zig Millionen Dollar von Steuerzahlern betrogen hat”, sagte der USADA-Chef. Für ihn sei klar, dass Armstrong “auf eine ganz neue Ebene” von Dopingsündern zu stellen sei.

(APA)

 

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