Demnach ereignete sich der Vorfall in der Nacht auf Dienstag in Gamboru Ngala (Bundesstaat Borno), einer Stadt an der Grenze zu Kamerun. Die Zeitung “Daily Trust” meldete hingegen 200 Tote.
Weitere elf Mädchen in Chibok entführt
Bei ihrem Angriff auf Gamboru Ngala schossen die Terroristen nach Augenzeugenangaben wahllos auf die Einwohner der Grenzstadt. “Die Leute zählen noch immer die Leichen”, sagte der Lokalpolitiker Abdulrahman Terab. Unter den Opfern sollen auch 16 Polizisten sein. “Die Angreifer haben den größten Markt des Dorfes zerstört und Waren verbrannt, die für den Export gedacht waren”, sagte ein Augenzeuge.
Wie nigerianische Medien zudem übereinstimmend berichteten, wurden elf weitere Mädchen im Alter zwischen 12 und 15 Jahren in den Dörfern Warabe und Wala nahe der Stadt Chibok entführt. Ein Einwohner sagte der Tageszeitung “Vanguard”, dass die Angreifer auch Essen und Hausrat aus den Häusern stahlen, bevor sie in den Busch flohen.
Vor rund drei Wochen wurden in Chibok, das im Süden von Gamboru Ngala liegt, über 200 Mädchen aus einer Schule entführt. Die islamistische Gruppe Boko Haram bekannte sich zur Tat. Seither fehlt aber jede Spur von den Schülerinnen. Die Sekte Boko Haram, deren Name so viel wie “Westliche Erziehung ist Sünde” bedeutet, verübt immer wieder schwere Anschläge vor allem im Norden Nigerias, wo die Gruppe einen Gottesstaat errichten will.
(APA)
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