AA

AK: "So wird Bauen und Wohnen noch teurer"

AK lehnt Energieeffizienzgesetz des Landes ab.
AK lehnt Energieeffizienzgesetz des Landes ab. ©VOL.AT/Hartinger (Symbolbild)
Feldkirch - Auf klare Ablehnung stößt bei der AK Vorarlberg der derzeit in Begutachtung befindliche Entwurf für ein Energieeffizienzgesetz des Landes Vorarlberg.

Laut AK-Direktor Rainer Keckeis ist das Gesetz angesichts der Tatsache, dass das entsprechende Bundesgesetz nicht beschlossen wurde, eine Zumutung für alle Betroffenen.

“Bürokratische Hürden”

Insbesondere der beabsichtige Aufbau von großen Datenbanken und die uneingeschränkte Möglichkeit des Landes, Verordnungen zu erlassen, stößt bei der Arbeiterkammer auf großen Unmut. “Damit werden bürokratische Hürden aufgebaut, die keinerlei Mehrwert erzeugen, teuer sind und datenschutzrechtlich massive Probleme verursachen können”, kritisiert die AK.

Energieausweis nochmal verteuert

Vor allem die Schaffung der gesetzlichen Grundlage für die Einführung einer Registrierungsgebühr für die Eintragung des Energieausweises in eine Datenbank des Landes sei nicht einzusehen, argumentiert die AK. “Den weitgehend sinnlosen Energieausweis nochmals zu verteuern, entbehrt jeglicher Vernunft”, stellt AK-Direktor Keckeis fest. Seiner Ansicht nach wäre das Land gut beraten, “sich über Fragen der Entbürokratisierung und den Abbau von sinnlosen Normen und Vorschriften im Baubereich den Kopf zu zerbrechen und nicht laufend mit neuen, unkoordinierten Vorstößen weiter an der Kostenspirale zu drehen”. Die vor kurzem losgetretene Diskussion um mögliche Kostensenkungen im Wohnungsbau würden so ad absurdum geführt, bedauert der AK-Direktor.

Rüdisser: “Nehmen Einwände ernst”

“Wir nehmen die Einwände ernst und werden sie uns im Detail ansehen”, sagt Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser. Warum die AK allerdings gerade jetzt Alarm schlägt, ist ihm schleierhaft. Sinn und Zweck des Begutachtungsverfahrens sei es, eventuelle Schwachstellen zu identifizieren. Wenn bei der Prüfung herauskomme, dass die Kosten für den Energieausweis ein zentrales Problem darstellen, müsse man sich eben über Alternativen unterhalten. Die Landesregierung würde auf jeden Fall darauf achten, den bürokratischen Aufwand so gering wie möglich zu halten. Im Übrigen sei es für ihn unverständlich, warum jeder Kühlschrank mit einem Energieausweis versehen werden müsse, Wohnungen im Wert von mehreren tausenden Euro aber nicht.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • AK: "So wird Bauen und Wohnen noch teurer"