AA

ACTA-Entscheidung bis EU-Beschluss ausgesetzt

Österreich wird das umstrittene Handelsabkommen ACTA vorerst nicht ratifizieren. Man wolle abwarten, wie die Abgeordneten im EU-Parlament entscheiden, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Hermann Muhr, am Mittwoch der APA. Innenministerin Mikl-Leitner begrüße die Entscheidung der EU-Kommission, ACTA durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) überprüfen zu lassen.
Was ACTA wirklich macht und was Jugendliche davon halten.
Rund 1.000 Vorarlberger demonstrierten gegen ACTA

Am 12. Juni sollte nach bisherigen Angaben im EU-Parlament in Brüssel über ACTA abgestimmt werden. Allerdings könnte eine Entscheidung der EU-Kommission vom Mittwoch, das Abkommen durch den EuGH prüfen zu lassen, eine Abstimmung um zwei Jahre verzögern, hieß es von EU-Abgeordneten. Ob im EU-Parlament eine Mehrheit für ACTA zustande kommt, ist ungewiss. Viele EU-Abgeordnete äußerten sich in den vergangenen Tagen kritisch über das Anti-Piraterie-Abkommen.

Bisher haben 22 EU-Mitgliedsstaaten das Handelsabkommen zum Kampf gegen Fälschungen unterzeichnet. Vor dem Inkrafttreten ist allerdings eine Zustimmung des EU-Parlaments und der Parlamente der Mitgliedstaaten erforderlich.

 

  • VOL.AT
  • ACTA-Entscheidung bis EU-Beschluss ausgesetzt