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3D-Betondrucker: Ist das auch in Vorarlberg die Zukunft des Bauwesens?

Wilfried Hefel von Hefel Wohnbau AG kann sich 3D-Drucker in Vorarlbergs Bauwesen gut vorstellen.
Wilfried Hefel von Hefel Wohnbau AG kann sich 3D-Drucker in Vorarlbergs Bauwesen gut vorstellen. ©VN/Paulitsch Youtube Screenshot
In Russland wurde das erste komplette Haus mittels 3D-Betondrucker hergestellt. Auch Vorarlberger Baufirmen sehen darin die Zukunft des Häuserbaus.
Immobilien in Vorarlberg

Einem Start-Up Unternehmen aus Russland gelang es erstmals ein ganzes Haus mithilfe eines 3D-Betondruckers zu errichten. Das 38 Quadratmetergroße Eigenheim entstand innerhalb von 24 Stunden. Die Vorarlberger Baufirma Hefel Wohnbau AG steht der neuen Technologie optimistisch gegenüber.

Gedruckte Einzelteile

Bei der Hefel Wohnbau AG in Lauterach werden bereits 3D-Drucker für Modellbauten eingesetzt. Mit einem CAD-Programm werden die Pläne konstruiert, die anschließend dem Drucker übertragen werden. Dieser erzeugt dann ein 3D-Modell aus Plastikgranulat. „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass so eine Bauweise in relativ kurzer Zeit auch in Vorarlbergs Häuserbau Einzug halten wird“, sagt Geschäftsführer und Baumeister Wilfried Hefel. „In fünf bis zehn Jahren könnten bereits Teile von Gesamtkonstruktionen, wie etwa Säulen von Vordächern, damit hergestellt werden.“

Manuelle Tätigkeit wird ersetzt

Durch die simple Herstellung mittels 3D-Drucker, spare man sich Arbeitsschritte und Kosten. Auf den Baustellen würden daher weniger Arbeiter, dafür mehr technische Spezialisten vor Ort sein. Hefel: „Die manuelle Tätigkeit wird in Zukunft weitgehend ersetzt werden.“

Altbewährte Bauweise

Claudio Kohler von der ZIMA Unternehmensgruppe stimmt zu, dass die Idee grundsätzlich spannend sei: “Chinesische Bauunternehmen haben die 3D-Betonddrucker bereits auf der BAUMA 2016 in München präsentiert”, berichtet er. Die neue Technologie sei zwar zeitsparend, aber die Qualität könne noch nicht beurteilt werden. Deswegen bevorzuge man bei der ZIMA die Holz-Modul-Bauweise, da diese deutlich ausgereifter sei.

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