Schnell findet die 1. Französische Armee einen Weg über die Ach. Die Brücke bei Kennelbach wurde zwar ebenfalls gesprengt, ist jedoch noch passierbar. Noch in der Nacht auf den 2. Mai finden erste Erkundungen statt. In den frühen Morgenstunden setzten die Franzosen über, um 4 Uhr hatten sie das Ufer bereits erobert, Wolfurt und Lauterach wurden kampflos übergeben.
Der Marsch auf Dornbirn
Auch Dornbirn, welches bereits vor dem Anschluss nicht zuletzt dank seiner klar nationalsozialistisch bekennenden Industriellenschicht als "braunes Nest" galt, wurde von den deutschen Truppen nicht verteidigt. Die Verteidigung der Messestadt war auf einen Einmarsch über die Schweiz ausgelegt, auch mangelte es nach Norden an natürlichen Barrieren. Den Dornbirnern gelang es auch, die Sprengung des Radiosenders zu verhindern. Bereits am Abend des zweiten Mai war man hier in der Lage, als erste Station des österreichischen Rundfunks wieder auf Sendung zu gehen.
Vorstoß an die Grenze
Gleichzeitig drang die französische Armee in Richtung der Schweizer Grenze vor. Ein Gefecht um Höchst und mit zum Grenzübergang zu St. Margarethen zurückgewichenen deutschen Truppen konnten durch Einheimische nur knapp verhindert werden. Die Lustenauer Standschützen konzentrierten sich auf die Verhinderung von Plünderungen und übergaben den Ort ebenfalls widerstandslos an die einrückenden Franzosen.
Kampf am Landgraben
Widerstand erwartete die Alliierten jedoch hinter der Dornbirner Grenze. Zwar war der in Hohenems stationierte Volkssturm und der Ortskommandant nicht gewillt, gegen die Franzosen zu kämpfen. Aber SS-Einheiten, darunter auch aus Dornbirn, hatten sich beim Steinbruch und Landgraben positioniert und leisteten erbitterten Widerstand. Erst nach zwei Stunden konnten die Franzosen die an die 180 Verteidiger in die Flucht schlagen. Um die Stellung der SS zu flankieren, wurden Artillerie und Sturmgeschütze nach Lustenau verlegt. Im Klien wurden bei den Kämpfen drei Häuser vollständig und 15 weitere teilweise zerstört. Ein Bauer starb beim Versuch, sein Vieh zu retten und wurde vom späteren Landeshauptmann Ulrich Ilg geborgen.
Götzis als zweite Verteidigungslinie
Die Wehrmacht und SS bezog derweil die Stellungen bei Götzis entlang des Kummenbergs. Die örtlichen Standschützen hatten bereits in den Tagen zuvor gemeutert, die zurückweichenden Verteidiger übernahmen das Kommando über Götzis. Die Bevölkerung flüchtete in die umliegenden Gemeinden und in den Götzner Berg oder suchte Schutz in den Kellern des Ortes. Elmar Mayer war zu diesem Zeitpunkt bei der Luftabwehr im Schwarzwald, in Briefen aus der Heimat erfuhr er von den Kampfvorbereitungen in Götzis.
Beschuss von Götzis
Die Franzosen fanden den Kobel von Hohenemser Schwefel kommend gesperrt vor und wurden von den deutschen Truppen beschossen. Die in Lustenau positionierte Artillerie der Franzosen schwenkte auf Götzis ein. Während der Maiandacht um 21:30 begann der Beschuss von Götzis.
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