Laut Obduktionsbericht starb das Mädchen an einem massiven Schädel-Hirn-Trauma. Der Stiefvater des Opfers und sein 19-jähriger Sohn sind in Haft.
Schläge gegen den Kopf waren Todesursache
Das Mädchen verschwand Dienstag früh auf dem 300 Meter langen Weg zur Bushaltestelle. Dort dürften die beiden Verdächtigen die Jugendliche abgepasst, in ihren Wagen gezerrt, gewürgt und mit Schlägen gegen den Kopf getötet haben. Auf einem Grundstück, das der Familie der Männer gehört, wurde die Leiche verscharrt, die blutbefleckte Rückbank des Autos in einem Gebüsch in Niederösterreich entsorgt. Diese wurde später von der Polizei gefunden.
Stiefvater und Stiefbruder sofort verdächtigt
Der 48-jährige Stiefvater und sein Sohn rückten rasch in den Fokus der Ermittler. Ihr Wagen war zur fraglichen Zeit an der Bushaltestelle gesehen worden. Die Spuren legten ein Gewaltverbrechen nahe. Eine groß angelegte Suchaktion lief, die Hoffnung, das Mädchen noch lebend zu finden, schwand aber immer mehr.
Leichenfund und Fetsnahmen am Mittwoch
Am Mittwochnachmittag ging plötzlich alles Schlag auf Schlag. Der 19-Jährige stellte sich am Nachmittag nach telefonischer Aufforderung durch die Polizei in Niederösterreich selbst. Der 48-Jährige wurde in Oberösterreich verhaftet. Am Abend fand die Polizei die Leiche der Vermissten, verscharrt in einem möglicherweise vorbereiteten Erdloch.
Motiv und Details weiter unklar
Über das Motiv herrschte am Donnerstag Unklarheit. Hört man sich in BadIschl um, wird über einen Racheakt des Stiefvaters gemutmaßt, von dem sich die Mutter des Opfers vor kurzem getrennt hat. Offizielle Aussagen gibt es nicht. Zuletzt hieß es, dass auch sexueller Missbrauch nicht ausgeschlossen sei, dazu gab es nach der Obduktion ebenfalls keine Information seitens der Behörden. Auch, ob die Tat geplant war, stand vorerst nicht fest.
Bad Ischl trauert um Paulina
Der Schock in BadIschl war nach Bekanntwerden des Falls groß. Die Todesnachricht platzte genau in das Schulschlussfest des Gymnasiums, das die 14-Jährige besucht hatte. Die Feier wurde daraufhin abgebrochen. Die Kollegen des Mädchens erhielten psychologische Unterstützung, um das Geschehen aufzuarbeiten. Zum Gedenken an ihre Mitschülerin errichteten sie in der Schule eine Erinnerungsstätte mit Rosen und Fotos.
“Der Schock sitzt tief”, zeigte sich der BadIschler Bürgermeister Hannes Heide (S) im APA-Gespräch bestürzt. “In der Erinnerung der Menschen ist kein vergleichbares Verbrechen passiert.” Soweit er wisse, dürfte der letzte Mord im Ort in den 1930er Jahren geschehen sein.
(APA/VOL)
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