Zyperns Finanzminister Sarris zurückgetreten
Sarris selber begründete den Schritt am Dienstag auch mit Ermittlungen, wie es zum Zusammenbruch des zypriotischen Bankensystems kommen konnte. In den Verhandlungen mit Vertretern der Eurozone und Russland hatte Sarris in der Öffentlichkeit eine unglückliche Figur abgegeben. So war er im März mit leeren Händen aus Moskau zurückgekehrt, wo er als Alternative – oder Ergänzung – zu einer Hilfsvereinbarung mit der Eurozone für einen Einstieg russischer Investoren bei zypriotischen Banken geworben hatte.
Vor dem Rücktritt hatte die Regierung ihren Zugriff auf die Bankkonten von Bürgern und Unternehmen gelockert. Sie dürfen jetzt bis zu 25.000 statt 5.000 Euro ohne die Zustimmung der Zentralbank überweisen. Außerdem wird bis zu einer Grenze von 9.000 Euro der Gebrauch von Schecks erlaubt. Diese dürfen allerdings weiterhin nicht als Bargeldersatz eingesetzt werden. Das Limit für Abhebungen bleibt bei 300 Euro. Der Höchstbetrag gilt pro Person und Bank.
Die Vorwürfe gegen Anastasiades werden von zypriotischen Medien erhoben. Demnach sollen in der turbulenten Schlussphase der Verhandlungen über ein internationales Hilfsprogramm für Zypern aufgrund von Warnungen große Geldmengen von Banken abgezogen worden, bevor der Geldverkehr eingefroren wurden. Solche unbelegten Vorwürfe wurden auch gegen die Familie von Anastasiades erhoben.
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