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Zwölf Tote bei Islamisten-Angriff in Algerien

In Algerien sind bei einem Angriff mutmaßlicher Islamisten zwölf Menschen getötet worden.

Acht Polizisten, drei Armeeangehörige sowie ein Zivilist seien ums Leben gekommen, als ihr Konvoi in der Bergregion Skikda im Osten des Landes in einen Hinterhalt geriet, berichteten drei algerische Zeitung am Dienstag übereinstimmend. Zudem sei rund ein Dutzend Sicherheitskräfte verletzt worden.

Nach der Explosion einer Bombe beim Vorbeifahren des Konvois brachen demnach heftige Kämpfe zwischen den Sicherheitskräften und den Angreifern aus. Nach dem Eintreffen von zur Verstärkung angeforderten Soldaten sei ein zweiter Sprengsatz gezündet worden.

Bei dem Kampf wurden laut Medienberichten auch vier mutmaßliche Islamisten getötet. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff, der zu den schwersten in den vergangenen Wochen gehörte. Der nordafrikanische Ableger des islamistischen Terrornetzwerks Al-Kaida, die aus der fundamentalistischen Terrorgruppe GSPC (“Salafistische Gruppe für Predigt und Kampf”) hervorgegangene “Al-Kaida des Islamischen Maghreb”, hatte sich zuletzt zu zwei Selbstmordattentaten bekannt. Bei Autobombenanschlägen in der Hauptstadt Algier waren im Dezember vorigen Jahres über 50 Menschen ums Leben gekommen.

Staatspräsident Abdelaziz Bouteflika hatte den Islamisten vorgeworfen, seine Politik der nationalen Versöhnung zu torpedieren. Um einen Erdrutschsieg der Islamischen Heilsfront FIS bei den ersten pluralistischen Wahlen in Algerien Ende 1991 zu verhindern, hatte das Militär den Urnengang abgebrochen, den Ausnahmezustand verhängt und die islamistische Partei verboten. Dies führte zu einem mehrjährigen Bürgerkrieg mit schätzungsweise 200.000 Toten.

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